Wenn Männer schreiben, entstehen Steuererklärungen, Einkaufszettel und Gebrauchsanweisungen für Toaster. Vielleicht auch ein Fünf-Wort-Urlaubsgruß auf einer Ansichtskarte, eine kurze Terminabsprache per E-Mail oder ein knackiger Werbeslogan. Mehr ist in der Regel nicht drin.
Andreas Ballnus und Gerd Geiser gehören dagegen zu den Ausnahmeerscheinungen vom Typ „Mann“, die auch andere Dinge zu Papier bringen. Nachdem sie sich in verschiedenen Literaturforen immer wieder über den Weg gelaufen sind, haben sie sich nun zu einer gemeinsamen Lesung zusammengetan. Beide Autoren haben ein gutes Gespür und scharfen Blick für die humorvollen und grotesken Seiten des Alltags. So entwickelten sie eine Lesung, in der viel gelacht undgeschmunzelt werden darf.
Andreas Ballnus (50) lebt in Hamburg und arbeitet dort als Sozialpädagoge im Öffentlichen Dienst. Er schreibt seit er schreiben kann – auch Gedichte und Kurzgeschichten. Noch vor Pubertät und Stimmbruch entstanden die ersten Lieder. Es sind vor allem Alltagsthemen, die er mal ernst und mal humorig aufgreift. Er ist bisher vor allem in der stetig wachsenden Kulturszene des Hamburger Stadtteils Dulsberg in Erscheinung getreten. Neben abendfüllenden Soloprogrammen trat er als Moderator und Organisator verschiedener kultureller Veranstaltungen in Erscheinung. Unter dem Nick „anbas“ veröffentlicht er seit 2006 in dem Forum „Leselupe.de“ einen Großteil seiner Texte und ist außerdem in zahlreichen Anthologien vertreten.
Gerd Geiser (64) lebt in der Nähe von Bremen und arbeitet als Sozialpädagoge in Hamburg. Er ist ein Meister des skurrilen Humors und widersinnigen Wortwitzes. Seine ernst-makabren und entspannend-komischen Episoden sind wahre Kleinodien, in denen sich die Absurdität des Alltäglichen ausdrücken. Sie finden zielsicher den Schleichweg in die Köpfe seiner Zuhörer. Zwei Bücher, eine CD und gut ein Dutzend Beiträge in verschiedenen Anthologien sind der Ausdruck seines literarischen Schaffens. 2012 gewann er zum zweiten Mal den Ennigerloher Dichtungsring und den Sottrumer Literaturpreis. Mit Soloauftritten und wechselnden Partnern ist er auf Kleinkunstbühnen der Norddeutschen Region unterwegs.
Wenn Männer schreiben… Eine Lesung heiter bis wolkig
Sonnabend, 12. Oktober 2013 um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr
Kulturhof Dulsberg, Alter Teichweg 200, 22049 Hamburg
(U1 Alter Teichweg), Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 4 Euro,
Informationen und Vorverkauf im Stadtteilbüro Dulsberg,
Telefon 040/ 652 80 16.
Bildquellen
- wenn_maenner_schreiben: hrf