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Meistermeile Lokstedt: Nur noch wenige Einheiten verfügbar

Rund 90 Prozent der Flächen vergeben. Handwerkskammer Hamburg zieht sich planmäßig zurück.

Mit der Hamburger Meistermeile ist im Stadtteil Lokstedt ein innerstädtisches Zentrum für Handwerk auf mehreren Etagen entstanden. Die Stadt bietet hier für rund 100 kleine und mittlere Handwerksbetriebe Gewerbeflächen zu vergleichsweise günstigen Mietpreisen an. Foto: Handwerkskammer Hamburg

Drei Jahre nach Erstbezug am 1. März 2019 vermeldet der Handwerkerhof Meistermeile am Offakamp im Hamburger Stadtteil Lokstedt ein „nahezu volles Haus“. 90 Prozent der Gewerbeflächen im „größten innerstädtischen Handwerkerhof Norddeutschlands“ seien vergeben. Vor diesem Hintergrund beende die Handwerkskammer wie vereinbart ihre Arbeit als offizielle Vermarkterin des Objekts. Im Rahmen ihrer regulären Standortberatung für Betriebe werde die Ideengeberin und Projektpartnerin der Meistermeile weiterhin passende mietinteressierte Betriebe an die Sprinkenhof GmbH vermitteln.

Derzeit noch sechs freie Einheiten

Die Meistermeile bietet nach Angaben aktuell einen Standort für 68 Handwerksbetriebe aus mehr als 30 Gewerken mit insgesamt 10.161 Quadratmetern in multifunktionalen Werkstatt- und Büroflächen und über 2.000 Quadratmetern Lagerräumen, gestapelt auf insgesamt fünf Ebenen. Derzeit sind noch sechs Einheiten von rund 80 bzw. 300 Quadratmetern ab sofort frei. Das Gebäude verfügte über eine robuste Bauweise mit einer für Handwerksbetriebe erforderlichen Infrastruktur, wie etwa große Lastenaufzüge, hohe Decken sowie breite Fluren und Türen.

Laut Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg, ist die Meistermeile bundesweit zum Vorbild geworden: „Zahlreiche Städte, Gemeinden und Kammern fragen uns nach unserer Expertise und unseren Erfahrungen. Mit dieser positiven Erfahrung im Rücken werden wir im Rahmen unserer Handwerkerhof-Strategie 2030 weiter mit Nachdruck an einer handwerksgerechten Quartiersentwicklung arbeiten, die den Menschen und Betrieben unserer Stadt nutzt. Die Eimsbütteler Erfolgsstory verlangt nach Fortsetzung – auch in anderen Bezirken.“

Andreas Beume, Malermeister und Mieter der ersten Stunde, verweist in der Mitteilung auf die Synergieeffekte des Handwerkerhof-Modells: „Wir arbeiten hier quasi in einem Hand-in-Hand-Haus. Betriebe unterschiedlichster Gewerke helfen sich gegenseitig und empfehlen sich weiter. Wenn mein Kunde einen Zimmerer braucht, frage ich meinen Nachbarn. Und wenn dessen Kunde einen Maler braucht, fragt er mich. Durch gemeinsame Materialbestellungen etwa können wir Mengenrabatte nutzen. Oder einfach mal anklopfen, wenn einem ein paar Nägel oder Ähnliches fehlen. Neben der fairen Miete und der guten Anbindung schätze ich gerade den Nachbarschaftsvorteil ganz besonders.“

Umfrage: Die Hälfte der Betriebe kooperiert untereinander

Laut einer aktuellen Handwerkskammer-Umfrage unter den Meistermeile-Betrieben arbeitet die Hälfte von ihnen eng mit anderen Betrieben am Standort zusammen. Mehr als ein Viertel gab an, vom Gewerke-Mix im Handwerkerhof zu profitieren. 93 Prozent würden den Standort weiterempfehlen. Für 60 Prozent der Befragten war die Miethöhe für ihre Standortwahl ausschlaggebend.

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Die Flächenknappheit in unserer Stadt stellt auch für das Hamburger Handwerk ein zunehmendes Problem dar. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, weiterhin attraktive Standorte in zentraler Lage anmieten zu können. Damit sind die Betriebe nicht nur nah an ihren Kundinnen und Kunden und für ihre Beschäftigten gut erreichbar, sondern es werden auch unnötige Verkehre wirksam vermieden.“ Der Senat werde diese guten Erfahrungen nutzen, um auch an weiteren innerstädtischen Standorten ein Angebot an für Handwerk geeigneten, modernen Gewerbeflächen sicherzustellen.“

 

Bildquellen

  • Hamburger Meistermeile: Handwerkskammer Hamburg
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