Connect with us

Hi, what are you looking for?

Netzwerke & Verbände

Awards in sechs Kategorien zur Energiewende verliehen

Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg zeichnete herausragende Innovationen für die Energiewende und Dekarbonisierung der Industrie aus.

Gruppenfoto anlässlich der 12. Verleihung der German Renewables Awards in sechs Kategorien durch das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH). Foto: Frank Molter

50 Bewerbungen, sechs Kategorien, ein zentrales Thema: die Energiewende. Am 21. November 2023 überreichte das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) im Curio-Haus zum 12. Mal den „German Renewables Award“ in sechs Rubriken. Während eine Jury, bestehend aus Mitgliedern mit technischer Fachexpertise sowie aus der Wissenschaft, die Preisträgerinnen und Preisträger der fünf fachlichen Rubriken bestimmte, wählte eine Extra-Jury mit drei Mitgliedern aus dem Fachjournalismus die Gewinnerin bzw. den Gewinner in der Kategorie „Medienpreis des Jahres”. In dieser Rubrik lag die Bewerberquote in diesem Jahr mit insgesamt 29 Bewerbungen aus Podcast, Print und Fernsehen auf einer Rekordhöhe.

„Wir sehen bei der Preisverleihung in diesem Jahr weiterhin viele Beiträge und Ansätze, die die Energiewende ganzheitlich denken und auf ein ökologisch und ökonomisch optimiertes Energiesystem abzielen. Das zeigt, dass wir die nächste Stufe der Energiewende, mit hohen Anteilen fluktuierende Erneuerbare Energien, endgültig erreicht haben. Es geht darum, Speicher im System, Fahrpläne für Anlagen und Flexibilitäten auf der Abnehmerseite intelligent miteinander zu verknüpfen. Und wir sehen auch dieses Jahr, das der Fortschritt oft von einzelnen Personen und Unternehmen ausgeht“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens in einer Pressemitteilung.

Produktinnovation des Jahres: Gewinner der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“ ist Siemens Gamesa Renewable Energy mit Deutschland-Sitz in Hamburg. Der Windanlagenhersteller bekam die Auszeichnung für ein Konzept zum Recyclen von Rotorblättern (rotor blades) zugesprochen. Das „Recyclable Blade verwendet laut Angaben ein neuartiges Harz, das am Ende der Lebensdauer des Blattes in einer milden Säure aufgelöst werden kann. Das Konzept ist demnach sowohl für Offshore- als auch für Onshore-Turbinen verfügbar. Laut Dr. Maximilian Schnippering, Head of Sustainability, könne die Innovation den Markt innerhalb der Branche verändern. Sie könne aber auch dabei helfen, „über die Windindustrie hinaus Veränderungen zu treiben“.

Projekt des Jahres: Das Konzept einer Vino-PV-Anlage mit 300 kWp (Kilowatt-Peak) der Edgar Gimbel e.K. überzeugte die Jury als „Projekt des Jahres“. Mit seiner Anlage möchte Edgar Gimbel dazu beitragen, „Agri-PV-Anlagen durch experimentelle Entwicklung als neue Systemtechnologien im Solarenergie-Freiflächensegment zu erforschen und zur Marktreife zu bringen”. Ein Projekt, das Winzern in Zukunft weitere Einnahmen bescheren solle und dazu beitragen will, „den Weinbau im Zeichen des Klimawandels überhaupt noch in unseren Regionen hier in Süddeutschland möglich zu machen“.

Wasserstoffinnovation des Jahres: Das Team um Mario Spitzmüller von der TÜV Nord Group hatte sich mit dem für „H2 Global“ verfassten gutachterlichen Konzept „Zertifizierung und Herkunftsnachweise von importiertem, grünem Wasserstoff und PtX-Produkten“ beworben. Damit wurde nach eigenen Angaben erstmals ein praxisbezogener Kriterienkatalog für die grünen Eigenschaften von Wasserstoff vorgelegt – Voraussetzung für den Aufbau eines internationalen Handelssystems und einen Standard.

Studentenarbeit des Jahres: Gewinner Nicolas Neubauer von der HAW Hamburg untersuchte in seiner Masterarbeit „Model-Based Techno-Economic Optimization of a Grid-Serving Electrolyzer on an Industrial Scale“ den Einsatz einer netzdienlich betriebenen Power-to-Hydrogen-Anlage auf Basis von Wasser-Elektrolyse. Der so geplante Wasserstoffeinsatz soll der Dekarbonisierung eines Teilprozesses der Aurubis AG in Hamburg im Rahmen des Forschungsprojektes Norddeutsches Reallabor dienen. „Einzigartig macht meine Arbeit, dass ich sie an einem konkreten Anwendungsfall ausprobieren konnte. Ich habe gemeinsam mit dem Kupferhersteller Aurubis Szenarien entwickelt. Mit meiner Arbeit habe ich bewiesen, dass man sich nicht von der Programmierung abschrecken lassen sollte“, erklärt Nicolas Neubauer.

Award für das Lebenswerk: Prof. Dr. Werner Beba, Gründer des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) an der HAW Hamburg, erhielt postum den German Renewables Award in der Kategorie „Lebenswerk”. Prof. Beba habe „bahnbrechende Projekte wie Norddeutsche EnergieWende 4.0 (NEW 4.0) und das Norddeutsche Reallabor umgesetzt“, heißt es in der Mitteilung. Prof. Dr.-Ing. Hans Schäfers würdigte seinen Vorgänger im CC4E „als Motor und Wegbereiter für zahlreiche Forschungsvorhaben in Norddeutschland” und als „großes Vorbild“ am CC4E.

Medienpreis des Jahres: Dieser Award ging an Jan Schmidbauer für seinen Beitrag „Lange Leitung“ in der Süddeutschen Zeitung. „In einer brillanten Reportage über seine Reise entlang der Südlink-Trasse ist es dem Reporter der Süddeutschen Zeitung gelungen, die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Befürwortern mit Sprachwitz, Nachdenklichkeit und Fairness so zu schildern, dass dieses deutsche Megaprojekt seine Monstrosität verliert und als entscheidend wichtiger Beitrag für die Versorgung Deutschlands mit sauberer Energie wahrgenommen wird“, so Chef-Juror Klaus Liedtke.

Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg ist ein Branchennetzwerk aus rund 260 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg.

Bildquellen

  • Verleihung der German Renewables Awards 2023: Frank Molter
Werbung

Anzeige

RECHTSPUNKTE

Rechtsanwältinnen und -anwälte des AGA Unternehmensverbands informieren über arbeitsrechtliche Themen und mehr …

Beginn des Kündigungsverbotes in der Schwangerschaft

Sozialauswahl bei betriebsbedingter Kündigung

Mindestlohn für ein „Vorpraktikum“?

Lesen Sie weitere rechtliche Themen in der Rubrik „Recht & Steuern“

Kolumne Kann passieren

KOLUMNE KANN PASSIEREN

Andreas Ballnus erzählt in seiner Kolumne „Kann passieren“ reale Begebenheiten, fiktive Alltagsgeschichten und manchmal eine Mischung aus beidem. Diese sind wie das Leben: mal humorvoll, mal nachdenklich. Die Geschichten erscheinen jeweils am letzten Freitag eines Monats in business-on.de.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Beiträge, die von Andreas Ballnus erschienen sind.

Interview: 100 x Andreas Ballnus

Lesen Sie auch die  Buchbesprechung zur Antologie „Tierisch abgereimt“.

ANZEIGE

Weitere Beiträge

Stadt & Organisationen

Die Fusionierung soll in zwei Stufen ablaufen. Die gesellschaftsrechtliche Zusammenführung erfolgt in diesem Jahr, die Organisation soll bis 2027 verschmelzen.

News

Etwa die Hälfte der Befragten würde für schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien etwas bezahlen.

News

Laut einer aktuellen Studie gibt es Hinweise, dass die europäische Logistikwirtschaft ihre Bemühungen um Dekarbonisierung und damit für mehr Nachhaltigkeit bislang unvermindert fortsetzt. 

Aktuell

Der neue Windpark am Energie-Campus der HAW Hamburg dient der Erforschung der Windenergie und deren Nutzung für verschiedene Bereiche. Er soll aber auch umweltfreundlichen...

Stadt & Organisationen

Mit dem Projekt „NEW 4.0 – Norddeutsche Energiewende“ bewirbt sich ein Konsortium aus Hamburg und Schleswig-Holstein um eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und...

Gesellschaft & Medien

Der schwedische Forscher Gunnar Asplund entwickelte die zukunftsweisende Hochspannungsgleichstrom-Technologie weiter, mit der sich große Mengen Strom sicher und verlustfrei über weite Strecken transportieren lassen....

Werbung