Der Herbst naht – und damit die Frage, ob die Hobbysportler angesichts sinkender Temperaturen, spärlicher werdender Sonnenstrahlen und aufkommender Nebel-Kühle lieber drinnen oder draußen trainieren sollten. Indoor oder outdoor: Das also ist hier die Frage.
Auch außerhalb der kalten Jahreszeit gibt es Menschen, die immer (und die Betonung liegt auf: IMMER) drinnen trainieren. Mag die Sonne noch so prächtig scheinen, mag ein angenehm laues Lüftchen wehen, mögen Wald und Wiesen mit frischem Blattgrün und duftenden Blüten locken: Viele Läufer joggen auch im Sommer am liebsten auf dem Laufband oder bewegen sich rhythmisch auf dem Crosstrainer. Dabei haben sie den TV-Monitor mit den neuesten Nachrichten oder den schönsten Naturreportagen (!) immer fest im Blick. Oder sie schauen aus dem Fenster, wo gerade Menschen Rad fahren, spazieren gehen oder joggen.
Fürs Drinbleiben gibt’s bisweilen gute Gründe. Wer jemals unter Heuschnupfen litt, weiß die einigermaßen pollenfreie Atmosphäre eines Trimmstudios zu schätzen. Und Andere sehen einfach zu, möglichst viele Trainingseinheiten für ihren oft üppigen Monatsbeitrag abzuarbeiten – auch okay.
Draußen sind derweil die Naturliebhaber unterwegs. Manche aufm Radl, manche per Pedes, manche skatend. Und einige als Schlammspringer. Für sie gibt es nichts Spannenderes, als sich mit vielen hundert Gleichgesinnten in Wettbewerben durch möglichst verschlammte, unbequeme, kaum begehbare, mit künstlichen Hindernissen gepflasterte Erlebnis-Parcours zu quälen.
Oder wie sie es sagen: Das Ganze zu genießen.
Warum denn nicht? Auch hier gilt: Jede Jeck ist anders. Niemand sollte darüber streiten, was „besser“ ist – Sport drinnen oder draußen. Denn beide Varianten sind in jedem Fall effizienter als die dritte, Raum- und Zeit-unabhängige Disziplin: nämlich gar nichts zu tun!
Wolfram Lotze