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Erfolgreiche Premiere für den ersten SMM Offshore Dialogue

Der erste SMM Offshore Dialogue, der im Rahmen der SMM 2010, 24. shipbuilding, machinery & marine technology, international trade fair auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfand, endete am Donnerstag, 9. September, mit einem klaren Bekenntnis: Die Offshore-Branche braucht Foren, wie den SMM Offshore Dialogue, um den vielseitigen Anforderungen des Marktes gerecht werden zu können.

Der erste SMM Offshore Dialogue, der im Rahmen der SMM 2010, 24. shipbuilding, machinery & marine technology, international trade fair auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfand, endete am Donnerstag, 9. September, mit einem klaren Bekenntnis: Die Offshore-Branche braucht Foren, wie den SMM Offshore Dialogue, um den vielseitigen Anforderungen des Marktes gerecht werden zu können.

Der erste SMM Offshore Dialogue, der im Rahmen der SMM 2010, 24. shipbuilding, machinery & marine technology, international trade fair auf dem Gelände der Hamburg Messe stattfand, endete am Donnerstag, 9. September, mit einem klaren Bekenntnis: Die Offshore-Branche braucht Foren, wie den SMM Offshore Dialogue, um den vielseitigen Anforderungen des Marktes gerecht werden zu können.

Rund 400 Branchenexperten aus Wirtschaft, Politik und Forschung diskutierten an zwei Tagen die bestehenden und zukünftigen Potenziale und Herausforderungen der Öl- und Gasförderung auf hoher See, des Tiefseebergbaus und der Offshore-Windenergie.

„Die Ereignisse im Golf von Mexico haben gezeigt, wie groß die technologischen Herausforderungen für die Offshore-Branche sind.“ Mit diesen mahnenden Worten eröffnete Dr. Manfred Schubert, Ministerialdirigent im Bundeswirtschaftsministerium, am Mittwoch den Offshore Dialogue. Der Workshop, der den Oil & Gas Dialogue, den Deep Sea Mining Dialogue und den Offshore Windengery Dialogue umfasste, bietet laut Schubert die einzigartige Möglichkeit, um voneinander und miteinander zu lernen.

John Westwood, Chairman der britischen Energieberatungsfirma Douglas Westwood Ltd ., prognostizierte für den Offshore-Markt sowohl unmittelbar vor der Küste als auch auf hoher See in den nächsten fünf Jahren ein kontinuierliches Wachstum und weltweite Investitionen von rund 250 Milliarden Euro. „Nirgendwo sonst lagert so viel Öl wie unter dem Meeresboden. Mitte dieses Jahrzehnts wird das unsere Hauptquelle zur Deckung des weltweiten Ölbedarfs sein“, sagte Westwood voraus.

Offshore Oil & Gas Dialogue: „Riesige Gebiete mit riesigem Potenzial”

Im ersten Teil des Workshops, dem Oil & Gas Dialogue, diskutierten die Experten die Entwicklung und das Design von Spezialschiffen für die Öl- und Gasförderung auf hoher See. Bohr- und Förderplattformen sowie Forschungs- und Versorgungsschiffe müssen hohen Sicherheits- und Umweltkriterien genauso standhalten wie wirtschaftlichen Aspekten und extremen Umweltbedingungen. Ein Schwerpunkt dieses Dialoges bildete die Öl- und Gasförderung aus eisbedeckten Gebieten. Für Dr. Walter Kühnlein, Geschäftsführer des deutschen Beratungsunternehmens sea2ice und Vorstandsvorsitzender der deutschen Gesellschaft für Maritime Technik, ein wichtiges Thema. 20 bis 30 Prozent aller neuen Öl- und Gasfunde werden nach seinen Angaben in zumindest zeitweise eisbedeckten Gebieten vermutet. „Bislang wird die Rohstoffförderung aus Eis nur wenig beachtet, weil sie sehr schwierig ist. Wir tasten uns langsam an dieses Feld heran“, berichtete der Session Chairman des ersten Workshoptages.

Laut Eero Mäkinen, Senior Vice President Marketing des norwegischen Schiffbauunternehmens STX Europe, wurden in der russischen Arktis, dem Kaspischen Meer sowie der US-amerikanischen und kanadischen Beaufortsee bereits enorme Ölvorkommen nachgewiesen. „Wir haben dort riesige Gebiete mit riesigem Potenzial“, berichtete Mäkinen.

Ola Ravndal, Chefingenieur für den Bereich Platform & Ship Structures der norwegischen Erdöl-Gesellschaft Statoil Asa, stellte das Statoil Arctic Tandem Offloading Terminal vor. Dabei handelt es sich um ein Konzept, das vom Unternehmen entwickelt wurde, um die Förderung und den Weitertransport von Erdöl in eisbedeckten Gebieten zu optimieren.

Offshore Deep Sea Mining Dialogue: „In den letzten 20 Jahren ist viel passiert“

Session Chairman Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover, eröffnete am zweiten Workshoptag den Deep Sea Mining Dialogue. „In den letzten 20 Jahren ist im Tiefseebergbau viel passiert. Trotzdem steht die Branche in einigen Bereichen noch am Anfang der Entwicklung. Während es im Bereich der Diamant-Exploration schon sehr weit fortgeschrittene Technologien gibt, steht die Branche beispielsweise bei der Exploration von polymetallischen Sulfiden oder kobaltreichen Krusten noch vor großen Herausforderungen“, sagte Kümpel.

Dr. Sup Hong, leitender Forscher am Maritime & Ocean Engineering Research Institute in Ansan, Südkorea, verschaffte den Workshop-Teilnehmern einen Überblick über die bestehenden Ressourcen und Potenziale an Meeresmineralien. „Polymetallische Knollen, Meeresboden-Massivsulfide und kobaltreiche Mangankrusten sind die häufigsten marinen Bodenschätze. Sie enthalten acht der wichtigsten Metalle – Kupfer, Nickel, Kobalt, Mangan, Blei, Zink, Gold, Silber und Platin“, berichtete der Meeresforscher.

Auch Diamanten zählen zu den Rohstoffen, die auf dem Meeresgrund gefunden werden können. Peter Heinrichs, COO der Aker Wirth GmbH aus Erkelenz, ein Tochterunternehmen des internationalen Technologieunternehmens Aker Solutions, informierte im Deep Sea Mining Dialogue über den Tiefsee-Diamant-Bergbau. Auch er verwies auf die fortschrittlichen Bergbau-Technologien. „Diese ermöglichen uns auch in Gebieten mit einem geringeren Vorkommen einen erfolgreichen Diamantenabbau“, erklärte Heinrichs.

Jan Willem van Bloois, Geschäftsführer von IHC Merwede aus den Niederlanden, ein Industriekonzern für den Bau von Equipment und Spezialschiffen für den Offshoremarkt, betonte den zukünftigen Stellenwert des Deep Sea Mining für den Schiffbau: „Nachdem erste Tiefseebergbau-Unternehmen erfolgreich Rohstoffe vom Meeresgrund abgebaut haben, wird dieser Industriezweig kontinuierlich wachsen.“

Offshore Windenergy Dialogue: „Wir müssen alle Parteien zusammenbringen“

Den letzten Workshopteil, den Offshore Windenergy Dialogue, leitete Session Chairman Thorsten Herdan. Der Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Power Systems und Vizepräsident der deutschen Stiftung Offshore Windenergie sieht im Offshore Windmarkt ein enormes Wachstumspotenzial für die maritime Industrie: „Die größte Herausforderung ist es, die verschiedenen Parteien zusammenzubringen. Dazu gehören Hafenwirtschaft, Schiffbauzulieferer und Werften, Reedereien, Maschinenbauer, Windindustrie und nicht zuletzt auch die Investoren,“ sagte Herdan.

Tore Ulstein, stellvertretender CEO der norwegischen Ulstein Group, warnte vor den hohen Kosten, die die Offshore-Windindustrie derzeit produziere. Nach Meinung des Experten basieren die auf dem Meer angewandten Installationssysteme auf den Technologien, die auch beim Bau von Windenergieanlagen an Land genutzt werden. Der bloße Transfer dieser Technologien auf das Meer sei teuer und nicht effizient .

Nils P. Olschner, Vertriebschef der norddeutschen Werft Abeking & Rasmussen, stellte abschließend dar, welche Chancen und Herausforderungen die Offshore-Windindustrie dem deutschen Schiffbau bietet: „Alle reden über die Installationsschiffe. Es darf aber nicht vergessen werden, dass Offshore-Windparks nach ihrer Errichtung weiterhin bedient werden müssen. Der Bau von Serviceschiffen ist deshalb genauso wichtig.“

„Mit dem SMM Offshore Dialogue bieten wir der maritimen und der Wind-Industrie gleichermaßen eine Gelegenheit, sich über Entwicklungen und Anforderungen des Offshore-Marktes auszutauschen. Perspektiven für die Branche wurden aufgezeigt und Herausforderungen diskutiert“, so Peter Bergleiter, Projektleiter der SMM. „Wir freuen uns über die rege Beteiligung und planen, dieses Thema zukünftig im Rahmen der Weltleitmesse SMM fortzusetzen.“

 

Hamburg Messe und Congress GmbH

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