Schon im griechisch-römischen Altertum versah man zu bestimmten Gelegenheiten Häuser und Ställe mit Zweigen und Bäumchen zum Schutz vor Krankheiten und bösen Geistern.
Das Aufstellen des geschmückten Baumes am letzten Tag des Aprils oder in der Nacht zum 1. Mai ist in Bayern seit dem 19. Jahrhundert ein verbreiteter Brauch.
Der Maibaum wird bei einer festlichen Veranstaltung in der Dorfmitte aufgestellt. Seit dem 19. Jahrhundert gilt der Maibaum in Bayern als Symbol für das Staatsbewusstsein in freien Gemeinden. König Max I. Joseph zu Ehren wurden Anfang des 19. Jahrhunderts die ersten weiß-blauen Maibäume in den Frühlingshimmel gereckt.
Mit Hilfe des Maibaums werden der Zusammenhalt und auch der Wohlstand eines Dorfes sichtbar zum Ausdruck gebracht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Maibaum fester Bestandteil bayrischer Gemeinden und Städte. Seitdem wird ein Wettstreit benachbarter Dörfer durchgeführt. Dabei kommt es immer auf den größten und schönsten Baum an. In Oberbayern ist der Maibaum geschält und traditionsgerecht weiß-blau angestrichen.
Maibäume hat man früher in der Walpurgisnacht geschlagen, oft auch erst am Morgen des 1.Mai. Heute geschieht dies früher, um sie in Ruhe herzurichten. Maibäume müssen streng bewacht werden, denn sobald ein Baum im Wald auserkoren wurde, ist er schon nicht mehr sicher. Nachbardörfer, die es schaffen den Maibaum zu stehlen, können eine hohe Ablöse in Form von Bier und Brotzeiten aushandeln.