Tu Gutes und rede darüber – die Berichterstattung über Nachhaltigkeitsmaßnahmen hat sich in der Wirtschaft durchgesetzt. Fast drei Viertel (71 Prozent) aller Unternehmen weltweit informieren heute bereits über ihr Nachhaltigkeitsengagement. Das ist das Ergebnis einer Studie der Wirtschaftprüfungsgesellschaft KPMG, für die die Berichterstattung der jeweils 100 umsatzstärksten Unternehmen in 41 Ländern untersucht wurde.
Den Wirtschaftsprüfern zufolge ist seit der letzten Umfrage vor zwei Jahren der Anteil der Unternehmen, die ihre umweltrelevanten und sozialen Maßnahmen veröffentlichen, um sieben Prozentpunkte gestiegen. Von den 250 größten Unternehmen der Welt berichteten 93 Prozent über ihr Nachhaltigkeitsengagement.
Besonders in der Asien-Pazifik-Region habe in den vergangenen beiden Jahren der Anteil derjenigen Unternehmen stark zugenommen, die einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen – von 49 auf 71 Prozent. Jedes zweite Unternehmen weltweit (51 Prozent) veröffentlichte entsprechende Informationen im Rahmen der jährlichen Finanzberichterstattung. Vor zwei Jahren sei dies erst bei 20 Prozent der Fall gewesen, 2009 sogar erst bei neun Prozent, so die Wirtschaftsprüfer.
Laut den Studienergebnissen bewerten insbesondere Großunternehmen Nachhaltigkeitsmanagement eher als Chancen statt als Risiko. Während 81 Prozent der berichtenden Unternehmen Risiken aus sozialen und Umweltfaktoren identifizierten, sähen 87 Prozent Chancen für das eigene Geschäft. Auch in Deutschland gebe es eine kontinuierlich wachsende Anzahl derjenigen Unternehmen, die über ihr Nachhaltigkeitsengagement berichten.
Weitere Kernergebnisse der Studie:
- Die meisten Unternehmen (87 Prozent) haben mindestens einen ökologischen oder gesellschaftlichen Megatrend identifiziert, der ihr Geschäftsmodell beeinflusst. Am häufigsten genannt werden hier Klimawandel, Ressourcenknappheit sowie Energie.
- Bei 22 Prozent der 250 größten Unternehmen wirkt sich die Nachhaltigkeitsperformance auf die Vergütung von Mitarbeitern und Geschäftsführung aus.
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