Interviewreihe mit Community-Machern zum kommenden Community & Marketing 2.0 SUMMIT am 29. und 30. September in Hamburg. Anhand von 10 Fragen erklären Experten und Praktiker sowohl welche Erfolgsfaktoren für den Community Aufbau wichtig sind als auch Ihre bevorzugten Communities, Köpfe und relevanten Nachschlagewerke. Lesen Sie nachfolgend das Interview mit Nico Zorn von produki.
Wie heißen Sie und was machen Sie?
Nico Zorn: Mein Name ist Nico Zorn und ich bin Mitgründer des Produkt-Wikis produki (http://www.produki.de ). Darüber hinaus bin ich Partner bei der auf Online Business Development spezialisierten Unternehmensberatung Saphiron GmbH (http://www.saphiron.de ).
Welche Communities betreiben Sie bzw. haben Sie mit aufgebaut?
Nico Zorn: Ich habe die Community produki.de mit aufgebaut und moderiere außerdem die XING Internet Marketing Gruppe mit aktuell rund 24.000 Teilnehmern.
Welche Bedeutung haben nach Ihrer Meinung Community-Konzepte für das Online-Wesen und warum?
Nico Zorn: Communities haben eine sehr hohe Bedeutung, was sich nicht zuletzt in dem rasanten Wachstum von Facebook widerspiegelt. Bezogen auf das Online-Marketing gehe ich davon aus, dass Social Media Marketing einen ähnlich hohen Stellenwert wie heute das Suchmaschinen-Marketing einnehmen wird.
Welche Communities finden Sie spannend und warum? (max. 1 Eigennennung!)
Nico Zorn: Es gibt diverse Communities, die – jenseits des aktuellen Social Media Hypes – seit Jahren erfolgreich am Markt sind und ein gut funktionierendes Geschäftsmodell haben. Beispielhaft kann hier Fotocommunity.de (http://www.fotocommunity.de) und Chefkoch.de ( http://www.chefkoch.de ) genannt werden.
Was sind für Sie die drei wesentlichen Erfolgsfaktoren guter Communities?
Nico Zorn:
- Nutzen: Die Community sollte einen klaren Nutzen bieten und kein Selbstzweck sein – an diesem Punkt scheitern aus meiner Sicht viele Brand Communities.
- Eindeutige Positionierung: Die Zielgruppe der Community sollte möglichst spitz formuliert werden, denn für ein weiteres “Mainstream Social Network” ist neben Facebook und Co. definitiv kein Platz mehr.
- Einfachheit: Ein reduzierter Funktionsumfang kann maßgeblich zum Erfolg einer Community beitragen.
Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptaufgaben eines Community-Managers?
Nico Zorn: Ein Community Manager sollte für die Mitglieder da sein, wenn es zu Problemen kommt. Dazu gehört natürlich auch, dass er bei Bedarf moderierend eingreift. Darüber hinaus sollte der Community Manager auch neue Entwicklungen / Features kommunizieren und auf Vorschläge und Kritik der Community eingehen.
Was ist für Sie der kritischste Punkt im Lebenszyklus einer Community und wie ist dieser zu handhaben?
Nico Zorn: Ich glaube nicht, dass es “den einen” kritischen Punkt gibt. Ein Problem kann beispielsweise dann auftreten, wenn ein kleiner (aber lauter ;-)) Teil einer Community Veränderungen wie beispielsweise neue Vermarktungsformen ablehnt, während ein Großteil der Nutzer damit kein Problem hat.
Grundsätzlich halte ich es für wichtig, Nutzer frühzeitig in die Entwicklung mit einzubeziehen und dabei nicht nur auf die Power-User, sondern auch auf die vielen “stilleren” Nutzer einzugehen.
Bitte geben Sie uns drei Buch- oder Beitragsreferenzen, die für das Community-Management relevant sind?
Nico Zorn:
- Buch: The New Community Rules (Tamar Weinberg & Colleen Wheeler)
- Blog: Facebookmarketing.de
- Buch: Tribes (Seth Godin)
Bitte geben Sie uns drei Schlagworte, welche für Sie die Treiber zukünftiger Community-Entwicklungen kennzeichnen?
Nico Zorn
- Facebook, bzw. Facebook Connect
- Mobile Internetnutzung
- Location Based Services und Augmented Reality
Bitte nennen Sie uns drei Community-Macher, die für Sie herausragend sind?
Nico Zorn:
- Jimmy Wales
- Mark Zuckerberg
- Seth Godin
Bildquellen
- zorn_2: Nico Zorn, produki
