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Umfrage: Hamburger sind zu Wassereinsparungen bereit

Vier von zehn im Auftrag Befragten gaben an, noch Wassersparpotenzial bei sich zu sehen.

Reinigung des Pumpensumpfes im Schmutzwasserpumpwerk Wellingsbüttel. Foto: Ulrich Perrey

Von Klopapier bis Krise – wie geht Hamburg damit um? Unter dieser Überschrift veröffentlichte Hamburg Wasser Ende August die Ergebnisse seiner aktuellen Sommerumfrage. Die Auswertung legt nahe, dass es in der Bevölkerung der Hansestadt offenbar ein großes Vertrauen in die Versorgungssicherheit gibt: Wie Hamburgs Trinkwasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsunternehmen mitteilt, sei ein Großteil der Befragten „trotz aktueller Krisen” weder um die Versorgungssicherheit noch um die Qualität des Trinkwassers besorgt. Insgesamt äußerten 23 Prozent Besorgnis bezüglich der Versorgungssicherheit – eine Steigerung um vier Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Während sich die 50- bis 59-Jährigen am wenigsten besorgt zeigen (19 Prozent), sind die über 60-Jährigen am besorgtesten (27 Prozent).

Eher wenig Trinkvorräte angelegt

Entsprechend „der insgesamt geringen Besorgnis” hätten sich laut Hamburg Wasser bisher nur wenige Menschen in Hamburg mit Trinkwasser bevorratet. 85 Prozent der Befragten sehen demnach dafür keine Notwendigkeit. Insgesamt geben 13 Prozent konkret an, sich mit Wasser bevorratet zu haben. Davon hat ein Drittel mehr als 20 Liter zu Hause.

Ingo Hannemann, Geschäftsführer von Hamburg Wasser, erklärt: „Aufgrund seiner geografischen Lage kann Hamburg auf vergleichsweise reiche Grundwasservorkommen zurückgreifen, sodass nicht von einem generellen Wassermangel auszugehen ist.“

Offenheit für weitere Einsparungen beim Wasserverbrauch

Aus den Umfrageergebnissen geht hervor, dass die Hamburgerinnen und Hamburger bereits Wasser sparen und bereit wären, sich noch weiter einzuschränken. Das zumindest sagen vier von zehn Befragten. Die meisten, konkret 61 Prozent, geben dafür ökologische Gründe an. An zweiter Stelle wurden finanzielle Gründe von den Befragten genannt. Etwa ein Viertel spare „aus Angst vor fehlender Versorgungssicherheit in Krisenzeiten”.

Diese Einstellung der Hamburgerinnen und Hamburg spiegelt sich auch im Wasserverbrauch insgesamt wider. „Anhand unserer Abgabezahlen können wir feststellen, dass die Menschen in Hamburg sorgsamer mit der kostbaren Ressource Wasser umgehen“, so Ingo Hannemann. „Lag der Jahreswasserverbrauch in Hamburg im Jahre 1990 noch bei gut 134 Millionen Kubikmeter, waren es im vergangenen Jahr gut 116 Millionen Kubikmeter.“ Auch in diesem Jahr habe Hamburg Wasser trotz der Hitzephasen noch an keinem Tag die Spitzenabgabe aus den zurückliegenden Jahren in Höhe von 450.000 Kubikmetern erreicht.

Auch aktuelle Ereignisse wirken sich laut Angaben auf die Einstellung der Menschen zum Wasserverbrauch aus: Angesichts der mit dem Krieg in der Ukraine einhergehenden Einschränkungen im Energiebereich sind demnach 8 von 10 Befragten grundsätzlich dazu bereit, ihr Duschverhalten zu ändern. So gibt mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Befragten an, zu kürzerem Duschen bereit zu sein, während 39 Prozent lieber seltener duschen und gut knapp ein Drittel die Dusche lieber kälter drehen würde.

Toilettenpapier, die Krise und Verstopfung der Kanalisation

Was das Toilettenpapier betrifft, das während der Coronapandemie in Deutschland eine Art inoffizieller Krisenindikator geworden ist, sei zu den Ergebnissen an dieser Stelle nur soviel vermeldet: Am liebsten nutzen die Menschen in Hamburg dreilagiges konventionelles Toilettenpapier, das sie fast alle lieber falten, als es zu knüllen. Durchschnittlich benötigen Hamburger Haushalte drei Rollen Toilettenpapier pro Woche und haben sich mit sechs bis acht Rollen bevorratet.

Ein Drittel nutzt zumindest gelegentlich auch feuchtes Toilettenpapier, das in der Entsorgung problematisch ist: „Da es sich schlechter auflöst als normales Toilettenpapier und sich zu Knäuel verbindet, verstopft es immer häufiger die Kanalisation. Die Kosten für die Beseitigung und Reparaturen an Anlagenteilen haben sich in den letzten 13 Jahren verzehnfacht“, informiert Hamburg Wasser.

An der repräsentativen Online-Befragung Mitte Juli nahmen laut Unternehmensangaben 1.025 in Hamburg wohnende Menschen im Alter von 18 bis 82 Jahren teil.

Bildquellen

  • Reinigung Pumpensumpf: Hamburg Wasser / Ulrich Perrey
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