Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Oktober 2009 auf demselben Niveau wie im Oktober 2008 (± 0,0%).
Die Preisentwicklung blieb damit weiterhin verbraucherfreundlich. Im September 2009 hatte die Inflationsrate gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex bei – 0,3% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat September 2009 erhöhte sich der Verbraucherpreisindex nur geringfügig um 0,1%. Die Schätzung für Oktober 2009 wurde somit bestätigt.
Auch im Oktober 2009 wirkte sich die Preisentwicklung der Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) dämpfend auf die Inflationsrate aus:
Energieprodukte verbilligten sich insgesamt um 7,0% gegenüber Oktober 2008. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung für Energie hätte die Inflationsrate bei + 0,9% gelegen. Im Jahresvergleich waren erhebliche Preisrückgänge vor allem bei leichtem Heizöl (- 25,1%) und Kraftstoffen (- 6,1%; darunter Dieselkraftstoff: – 13,2%; Superbenzin: – 3,7%) zu verzeichnen. Diese Preisrückgänge fielen jedoch deutlich geringer aus als in den Vormonaten. Bei den anderen Haushaltsenergien verbilligten sich binnen Jahresfrist auch Gas (- 17,9%) sowie Umlagen für Zentralheizung und Fernwärme (- 5,9%). Eine gegenläufige Preisentwicklung wurde dagegen weiterhin für Strom (+ 5,8%) ermittelt.
Nahrungsmittelpreise lagen im Oktober 2009 durchschnittlich 3,4% unter dem Niveau des Vorjahres. Die stärksten Preisrückgänge wurden bei Gemüse (- 11,4%; darunter Gurken: – 35,8%; Kartoffeln: – 20,4%; Paprika: – 18,8%) und Molkereiprodukten (- 10,9%; darunter Quark: – 25,9%; frische Vollmilch: – 22,2%; H-Milch: – 21,6%) beobachtet. Günstiger als ein Jahr zuvor waren auch Speisefette und -öle (- 5,1%; darunter Margarine: – 5,8%; Butter: – 4,8%). Teurer wurden gegenüber Oktober 2008 dagegen Fisch und Fischwaren (+ 3,6%; darunter Fischstäbchen: + 9,1%; Frisches Fischfilet: + 3,3%).
Langlebige Gebrauchsgüter wiesen im Vorjahresvergleich eine moderate Preisentwicklung auf (+ 0,1%). Besonders verbraucherfreundlich entwickelten sich hier Preise für einzelne Erzeugnisse der Unterhaltungselektronik (darunter Fernsehgeräte: – 24,3%) und für einzelne Informationsverarbeitungsgeräte (darunter Personalcomputer: – 15,7%; Notebooks: – 14,7%) sowie die Preise für Gebrauchtwagen (- 4,8%).
Nennenswerte Preisanstiege binnen Jahresfrist wurden dagegen bei Tabakwaren (+ 5,4%) und Pauschalreisen (+ 4,1%) festgestellt.
Veränderung im Oktober 2009 gegenüber dem Vormonat September 2009
Die nur geringfügige Preiserhöhung des Gesamtindex (+ 0,1%) gegenüber dem Vormonat September 2009 ergab sich aus gegenläufigen Preisbewegungen. So waren beispielsweise bei den Energieprodukten Preisanstiege für leichtes Heizöl (+ 5,5%) zu beobachten, dagegen gingen die Gaspreise im kurzfristigen Vergleich um 3,3% zurück. Bei Nahrungsmitteln wurden nennenswerte Preisrückgänge insbesondere bei Gemüse (- 1,2%, Gurken: – 24,1%, Paprika: – 11,1%; Kartoffeln: – 4,2%) beobachtet. Einen Preisanstieg gab es dagegen bei Speisefetten und -ölen mit + 5,7%, der in erster Linie auf die Preiserhöhung bei Butter (+ 13,7%) zurückzuführen ist.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2009 um 0,1% niedriger als im Oktober 2008. Im Vergleich zum Vormonat September 2009 stieg der Index um 0,1%. Die Schätzung für den HVPI vom 28. Oktober 2009 wurde damit leicht nach unten korrigiert.