Der schwedische Forscher Gunnar Asplund entwickelte die zukunftsweisende Hochspannungsgleichstrom-Technologie weiter, mit der sich große Mengen Strom sicher und verlustfrei über weite Strecken transportieren lassen. Er hat damit technische Voraussetzungen für die Energiewende geschaffen und ist für diese Leistung für den Europäischen Erfinderpreis 2015 nominiert.
Die Menschheit wächst und verbraucht zunehmend mehr Strom. Die CO2-Emissionen erhöhen sich, in Folge heizt sich die Erde auf und es kann sich eine Klima-Katastrophe anbahnen, wenn wir nicht umdenken. „Die weltweite Kohlenstoffemission durch Stromerzeugung liegt bei etwa 40 Prozent. Es wäre technisch möglich, Europas Strombedarf im Jahr 2030 allein mit erneuerbaren Energiequellen abzudecken“, ist sich Gunnar Asplund, Finalist Europäischer Erfinderpreis 2015, sicher. Seit mehr als 40 Jahren beschäftigt er sich intensiv mit Hochspannungs-Gleichstrom, in Fachkreisen unter dem englischen Kürzel HVDC (englisch: high-voltage direct current) bekannt.
Bei der Weiterentwicklung der Hochspannungs-Gleichstrom-Technologie gab es zahlreiche Problemstellungen zu lösen – etwa die Stabilität der Stromnetze, die Absicherung großer Strommengen und Schutz vor einem Zusammenbruch wegen Überladung der Netze. 1997 wird Asplunds Erfindung, das neue „HVDC Light“ als Sensation der Weltöffentlichkeit präsentiert. Bei der Energieversorgung Europas kann durch diese Technologie vielleicht schon bald komplett auf fossile Brennstoffe und Kernkraft verzichtet werden.
Für seine Leistungen bei der Entwicklung neuer Hochspannung-Gleichstrom-Technologien ist Gunnar Asplund für den Europäischen Erfinderpreis 2015 in der Kategorie „Industrie“ nominiert.
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