Am häufigsten fehlen Arbeitnehmer nach Erkenntnissen der Barmer am Freitag an ihrem Arbeitsplatz. Das zeigt der Gesundheitsreport 2018 der Krankenkasse.
Der Montag hat zu Unrecht den Ruf als Wochentag mit den meisten Krankmeldungen der Arbeitnehmer. Aus den Ergebnissen des Barmer Gesundheitsreports 2018 lässt sich ablesen, dass der „Blaue Montag“ ein Mythos ist: Danach zeigt sich, dass die meisten Arbeitsunfähigkeitstage nicht montags, sondern mit 15,7 Prozent an einem Freitag zu verzeichnen sind. „Montags sind lediglich 13,9 Prozent der erkrankten Erwerbstätigen arbeitsunfähig“, so Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg, in einer Presseinformation.
Ein Blick in die Statistik mit Daten aus 2017 zeigt: Im Vergleich der Wochentage von Montag bis Freitag, welche typischerweise reguläre Arbeitstage sind, entfallen die mit Abstand geringsten gemeldeten Fehlzeiten auf einen Montag. Die Krankenstände am Arbeitswochenbeginn liegen also regelmäßig niedriger als im weiteren Wochenverlauf, was, so die Barmer, im Sinne von Erholungseffekten von arbeitsfreien Wochenenden interpretiert werden könne.
Freitag oft in der Krankschreibung enthalten
„Relativ hoch liegen die Krankenstände demgegenüber eher in der zweiten Hälfte der Arbeitswoche, denn oft wird bis einschließlich Freitag krankgeschrieben“, so Liedtke. Anteilig die geringsten gemeldeten Fehlzeiten entfallen auf Samstage und insbesondere Sonntage. Dass Arbeitnehmer an Wochenenden „besonders gesund“ sind, könne daraus allerdings nicht direkt abgeleitet werden. „Oftmals dürfte bei Erkrankungsbeginn an diesen Tagen schlicht eine zeitnahe Arbeitsunfähigkeitsmeldung unterblieben sein“, heißt es in der Mitteilung.
Bildquellen
- dl_grafik_fehltage: Barmer-Daten 2017