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Umfrage: Anleger legen mehr Wert auf schnelle Verfügbarkeit

Laut Postbank wählt fast jeder Zweite wegen Corona andere Geldanlageformen als vorher.

baranq / Postbank

Die Corona-Pandemie verändert vielfach die bisherigen Spargewohnheiten: Laut einer aktuellen Postbank Umfrage nutzen 43 Prozent der Sparer – also knapp jeder Zweite – heute andere Anlageformen als noch vor der Krise. Dabei ist für die Anleger eine schnelle Verfügbarkeit des Geldes wichtig, dennoch horten sie kaum mehr Bargeld.

Deutsche sparen nach wie vor

Derzeit legen 83 Prozent der Bundesbürger nach Mitteilung der Postbank von Ende Oktober 2020 Geld zurück. 47 Prozent sparen für unvorhergesehene Ausgaben, 44 Prozent für ihre Altersvorsorge und 38 Prozent legen Geld zurück, um sich etwas zu gönnen. 35 Prozent sparen, um sich finanziell für einen eventuellen neuen Lockdown zu rüsten. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag der Postbank durchgeführt hat. Demnach wurden für die repräsentative Online-Mehrthemenbefragung zwischen dem 27. und 31. August 2020 insgesamt 1.039 Befragte ab 18 Jahren befragt.

„Die Corona-Pandemie hat den Sparwillen der Deutschen nicht gebrochen – im Gegenteil. Wer es sich leisten kann, polstert seine finanziellen Rücklagen auf. Dies verschafft ein Gefühl der Sicherheit in ungewöhnlichen Zeiten“, sagt Karsten Rusch von der Postbank. Während die Bundesbürger eifrig weiter sparen, zeigen sich dagegen deutliche Änderungen bei der Auswahl der Anlageprodukte.

20 Prozent parken Geld auf dem Girokonto

Heute geben 43 Prozent der Sparer an, dass ihr Geld in andere Anlageformen als noch vor der Krise fließt: Laut Umfrage parkt jeder Fünfte seine Ersparnisse verstärkt auf dem Girokonto, jeder Achte kauft mehr Aktien und Fondsanteile, ebenfalls jeder Achte spart vermehrt auf dem klassischen Sparkonto, jeder Zehnte auf dem Tagesgeldkonto.

„Sparer wollen unmittelbar auf ihre Rücklagen zugreifen können, um unvorhergesehene Kosten zu stemmen oder für krisenbedingte Engpässe gerüstet zu sein“, erläutert Karsten Rusch. Dennoch gewinnt das Sparschwein kaum an Popularität: Nur knapp acht Prozent der Befragten geben an, dass sie heute mehr Ersparnisse zu Hause verwahren als vor Beginn der Pandemie.

Die wachsende Beliebtheit des Sparkontos lasse sich laut Mitteilung allerdings nicht mit der schnellen Verfügbarkeit des Geldes erklären. Denn für Guthaben bestehe dort in der Regel eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Auch hinsichtlich Renditechancen könne es kaum punkten. Die Postbankexperten vermuten, dass viele Sparer offenbar „nicht ausreichend über bessere Anlagemöglichkeiten informiert” seien.

Männer eher für eine Veränderung der Geldanlageformen offen als Frauen

Anleger, die über den nötigen finanziellen Spielraum verfügen, nutzen die Renditechance von Wertpapieren: Von den Befragten mit einem Jahresbruttoeinkommen von 60.000 Euro und mehr investiert genau jeder Fünfte aktuell verstärkt in Fonds und Aktien. Ebenfalls 20 Prozent der Männer lassen mehr Ersparnisse in ihr Depot fließen; von den Frauen hingegen lediglich fünf Prozent. „Generell zeigen sich Männer aktuell flexibler in ihrem Anlageverhalten: Während fast jeder zweite männliche Befragte heute andere Anlagen als noch vor Beginn der Pandemie nutzt, trifft dies nur auf rund jede dritte Frau zu“, erklärt Karsten Rusch.

Bildquellen

  • postbank_anlageverhalten: baranq / Postbank
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