Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (Eigenschreibweise: WeltWirtschaftsInstitut) HWWI hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr um 0.2 Prozentpunkte angehoben, dagegen die für das kommende Jahr um einen halben Prozentpunkt abgesenkt. Für das Jahr 2025 erwartet das Institut eine „leichte Erholung”. Das gab das HWWI Anfang Dezember in einer Pressemitteilung bekannt.
Für 2023 rechnet das HWWI bei anhaltender Schwäche im Schlussquartal mit einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent. Die nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil zu erwartenden Einsparungen im Staatshaushalt dürften demnach die reale Erholung im kommenden Jahr bremsen. Für 2024 erwartet das Institut deshalb nur mehr ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent. Erst 2025 ist – ohne weitere Rückschläge – wieder mit einer etwas deutlicheren Zunahme des realen Bruttoinlandsprodukts um 1 Prozent zu rechnen.
Die Inflation hat sich in diesem Jahr deutlich verringert, von mehr als 8 Prozent zu Jahresbeginn auf zuletzt 3,2 Prozent. Die merklich steigenden Arbeitskosten werden allerdings den weiteren Disinflationsprozess bremsen. Für den Lebenshaltungskostenindex wird nach einer Inflationsrate von durchschnittlich 6 Prozent in diesem Jahr für 2024 nunmehr eine in Höhe von 2 ¾ Prozent erwartet. Erst im Verlauf von 2025 wird sie sich voraussichtlich wieder der 2-Prozent-Marke nähern.
Die Prognose geht davon aus, dass der Nahostkonflikt und andere geopolitische Krisen nicht weiter eskalieren. Ansonsten müsse, zumal angesichts der momentan relativ schwachen Weltwirtschaft, mit einer globalen Wirtschaftskrise ähnlich wie in früheren vergleichbaren Phasen gerechnet werden.