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Learning on the Job

Wie bleiben Unternehmen erfolgreich? Indem sie die Veränderungen des Marktes ständig im Auge haben, ihre Kernkompetenzen kennen, Werte wahren und dazulernen – Tag für Tag. Den Unterschied machen hier die Mitarbeitenden, die neue Impulse in die Organisation bringen, loyal handeln und sich weiterentwickeln. Aber wie fördern Unternehmen ihre Mitarbeitenden? Die Schulung von Montag bis Freitag reicht da schon lange nicht mehr. „Weder kann mit den überkommenen Ansätzen das Tempo der Veränderungen der Arbeitswelt und die Spezifik von individuellen Bedarfen im Lernangebot widergespiegelt werden, noch erscheint es realistisch, die entsprechenden Ressourcen bereitzustellen, um immer mehr Lernangebote zu entwickeln und aktuell zu halten“, sagen die beiden Lern-Experten Jan Schönfeld und Thomas Tillmann. Die Zukunft des Lernens liegt im informellen Lernen. In ihrem Workbook „Lernhacks“ stellen sie 25 Lernhacks für Organisationen vor.

Nebenbei für den Job lernen

Wie wichtig informelles Lernen „on the Job“ ist, wird aktuell noch stark diskutiert. Dass das betriebliche Lernen gerade eine Kehrtwende vollführt, ist jedoch klar. Die Arbeits- und Themengebiete von Mitarbeitern können auch bei gleicher Rollenbeschreibung im Detail sehr stark variieren. Unterschiedliche Projekte, verschiedenes strategisches Vorgehen und verschiedene Ansprüche rufen andere Schulungsbedarfe auf den Plan.

Eine klassische Fortbildung kann damit praktisch niemals alle Teilnehmenden erreichen und individuelle Bedürfnisse befriedigen. Warum also nicht Arbeitnehmende individuell schulen bzw. den Raum für informelles Lernen lassen? Dass das die Zukunft des betrieblichen Lernens ist, legt eine Studie nahe.

Dabei wurden erfolgreiche Manager nach ihren Lernmethoden befragt. Heraus kam das 70:20:10-Modell. Demnach haben die Führungskräfte 70 Prozent ihres Wissens durch Learning on the Job erlangt. Nur 10 Prozent gehen auf formelle Lernformate zurück, 20 Prozent auf den Austausch im Kollegenkreis und mit Mentoring.

Raum zum Lernen schaffen

Deshalb macht es für Unternehmen Sinn, Raum und Zeit für eine informelle und agile Lernkultur zu schaffen. Wie das gelingt, zeigen Jan Schönfeld und Thomas Tillmann in ihrem Handbuch. Im ersten Teil zeigen die Lernexperten, was Unternehmen von einer agilen Lernkultur haben und wie sie diese nachhaltig in ihre Organisationsstrukturen integrieren.

Im zweiten Teil werden die insgesamt 25 Lernhacks vorgestellt, die in unterschiedlichen Phasen Anwendung finden. Mit Tools wie dem „Lern-Cockpit“ oder „Ich lerne mit gutem Beispiel voran“ werden Lernräume gestaltet. Weiter geht es mit Lernhacks, um Neues zu lernen, Wissen weiterzugeben oder konkrete Probleme zu lösen. Daraus ergibt sich eine strukturiere Roadmap, die Platz in jeder Organisation finden sollte.

Roter-Reiter-Fazit: Pomodoro-Prinzip, „Smarter googeln“ oder agile Retrospektiven: Dieses Workbook macht Lust auf Lernen und eröffnet Organisationen mit Lernhacks, die schnell und einfach angewendet werden können, einen leichten Zugang in die agile betriebliche Lernkultur.

Das Buch: Jan Schönfeld/Thomas Tillmann, „Lernhacks. Mit einfachen Routinen Schritt für Schritt zur agilen Lernkultur“, Vahlen Verlag, 2021, ISBN 978-3-8006-6498-6

Bildquellen

  • Lernhacks: Vahlen Verlag
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