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Neue Unternehmenskultur: Sprache als Changemaker

Christian Frick gibt in seinem Ratgeber „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“ wertvolle Infos zu einer emphatischen Kommunikationskultur, in der jeder zu Wort kommt und auch gehört wird.

Früher hieß es: Chef oben, Angestellte unten. Das (Re-)Präsentieren der eigenen Fähigkeiten, Statusgehabe und eine hierarchisch orientierte Kommunikation waren oftmals Alltag und zeigten sich auch im Sprachgestus. In einer modernen Unternehmenskultur sollte es anders laufen, denn hier zählen immer stärker Partizipation, Transparenz und eine wertschätzende Kommunikationskultur.

Es ist einfach keine Zeit mehr für anderthalb Stunden Meeting, weil die Führungskraft ihr Projekt gern bis ins allerletzte Detail per Power-Point präsentieren möchte. Es ist kein Platz für dominantes Machtgerangel. Und in einer neuen Unternehmenskultur ist eines zentral: eine neue, wertschätzende Sprache. „Ich glaube, die Mitarbeiterkommunikation der Zukunft muss mehr können, als den Geist eigentlich längst über Bord geworfener Geisteshaltungen und Glaubenssätze aus der Vergangenheit zu atmen“, sagt Christian Frick. Worauf es dabei ankommt, erzählt der Kommunikationsberater in seinem Ratgeber „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“.

Kommen wir auf den Punkt

Es gibt gleich zwei Herausforderungen, die eine moderne Unternehmenskultur bestehen muss. Mitarbeitende erwarten, dass sie von Führungskräften E-Mails auf Augenhöhe erhalten. Botschaften, Arbeitsaufträge und Erwartungen sollten klar und wertschätzend kommuniziert werden. Nachrichten ohne klare Aussage, patzige Antworten oder leere Worthülsen sind nicht sinnstiftend und zielführend.

Andererseits laden die flachen Hierarchien dazu ein, geschäftliche E-Mails in einem Ton zu verfassen, den wir früher vielleicht nur bei engen Freunden angeschlagen hätten. Lachende oder weinende Emojis gehören heute zur digitalen Kommunikation dazu – im geschäftlichen Kontext signalisieren sie aber zumeist: nichts.

„Wir können unser Leben lang vor uns hinplappern und niemals hinterfragen, was genau wir damit in unserem Gegenüber anrichten“, sagt Frick, „oder wir werden uns bewusst, dass Kommunikation das mächtigste Tool überhaupt ist und dass wir sie sinnstiftend, wertschätzend und, insbesondere in Unternehmen, zielführend einsetzen können.“ Die Sprache ändert sich also nicht nur mit dem Wandel in der Unternehmenskultur. Vielmehr ist sie Teil der Veränderungen und auch in Wegbereiter.

Christian Frick gibt in seinem Ratgeber wertvolle Infos zu einer emphatischen Kommunikationskultur, in der jeder zu Wort kommt und auch gehört wird. Den Rahmen bildet dabei eine klare Organisation der Unternehmenskommunikation – wie dieser Rahmen aufgebaut ist, zeigt der Berater sehr anschaulich, die passenden Tipps für die praktische Umsetzung gibt es gleich dazu.

Roter-Reiter-Fazit: Christian Frick zeigt, wie Sprache Teil eines Wertewandels in Unternehmen sein und die Unternehmenskultur auf diesem Weg enorm prägen kann. On top gibt es die sechs goldenen Regeln für effektive Besprechungen, eine Anleitung für eine gelungene Change-Kommunikation und Interviews, die der Autor im Zuge der Recherchen mit Mitarbeitenden in Unternehmen führte. Sie zeigen exemplarisch, wo Sprachfallen oftmals liegen – und welche Art des Umgangs sich Menschen in Unternehmen wünschen.

Das Buch: Christian Frick, „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“, Metropolitan Verlag, 2021, ISBN 978-3-96186-053-1

 

— Roter Reiter —

Bildquellen

  • „Was machen wir mit all den Wörtern, für die es kein Emoji gibt?“ von Christian Frick: Metropolitan Verlag
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