Connect with us

Hi, what are you looking for?

Recht & Steuern

Kein Anspruch auf Zahlung oder Gewährleistung bei schwarz geleisteter Arbeit

Bei Schwarzarbeit besteht kein Anspruch auf Vergütung. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hat den Gesamtanspruch eines Handwerksbetriebes abgelehnt.

Bei Schwarzarbeit besteht kein Anspruch auf Vergütung. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hat den Gesamtanspruch eines Handwerksbetriebes abgelehnt.

Bei Schwarzarbeit besteht kein Anspruch auf Vergütung. Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht hat den Gesamtanspruch eines Handwerksbetriebes abgelehnt.

In jüngster Vergangenheit haben mehrere Gerichte klare Urteile zu gegenseitigen Ansprüchen von Schwarzarbeiter und Auftraggeber gefällt. Aufgrund des Gesetzes zur Bekämpfung der Schwarzarbeit und illegalen Beschäftigung (SchwarzArbG) war der gleichlautende Tenor dieser Urteile die Nichtigkeit der getroffenen Vereinbarungen.

Kein Anspruch auf Zahlung
Das schleswig-holsteinische Oberlandesgericht (OLG) hat am 16. August 2013 (Az. 1 U 24/13) in seinem Urteil festgestellt, dass auch bei nur teilweiser schwarz erbrachter Leistung keinerlei Zahlungsanspruch besteht. Ein Elektrobetrieb hatte Arbeiten gegen Rechnung und Barzahlung vereinbart. Als ein Hausbesitzer nur einen Teil der Vergütung zahlte, klagte die Firma. Das Oberlandesgericht stellte fest, dass der Handwerker weder eine Zahlung noch die Erstattung des Wertes erbrachter Leistungen verlangen kann, da der gesamte Vertrag nichtig sei. Wäre nur der Vertragsteil nichtig, in dem es um Schwarzarbeit geht, sei die mit dem Gesetz beabsichtigte Abschreckung zu gering.

Kein Anspruch auf Gewährleistung
Ein Anspruch auf Nachbesserung oder Gewährleistung scheidet bei Leistungen ohne ordnungsgemäße Abrechnung ebenfalls aus. Der Bundesgerichtshof stellte in einem Urteil vom 1. August 2013 (AZ VII ZR 6/13) fest, dass der Werkvertrag nichtig sei, weil er gegen das gesetzliches Verbot des Paragraphen 1 Abs. 2 Nr. 2 SchwarzArbG verstößt. Danach darf ein Werkvertrag nicht abgeschlossen werden, wenn vorgesehen ist, dass eine Vertragspartei als Steuerpflichtige ihre sich aufgrund der nach dem Vertrag geschuldeten Werkleistungen ergebenden steuerlichen Pflichten nicht erfüllt. Aufgrund der Nichtigkeit hatte die Auftraggeberin von schwarz ausgeführten Pflasterarbeiten keinen Anspruch auf Gewährleistung wegen der mangelhaften Ausführung.

 

Anzeige

Kolumne Kann passieren

KOLUMNE KANN PASSIEREN

Andreas Ballnus erzählt in seiner Kolumne „Kann passieren“ reale Begebenheiten, fiktive Alltagsgeschichten und manchmal eine Mischung aus beidem. Diese sind wie das Leben: mal humorvoll, mal nachdenklich. Die Geschichten erscheinen jeweils am letzten Freitag eines Monats in business-on.de.

Hier finden Sie eine Übersicht aller Beiträge, die von Andreas Ballnus erschienen sind.

Lesen Sie auch die  Buchbesprechung zur Antologie „Tierisch abgereimt“.

Anzeige

Weitere Beiträge

Aktuell

Wie lang die allgemeinen Geschäfts- und Nutzungsbedingungen, kurz AGB, der Top Ten unter den Streaming- und Fitness-Unternehmen in Deutschland sind, hat der Vertragsmanager Volders...

Aktuell

Eine Vereinbarung eines Crowdworkers mit dem Betreiber einer Internetplattform, die keine Verpflichtung zur Übernahme von Aufträgen enthält, begründet kein Arbeitsverhältnis. Wer als Crowdworker einen...

Aktuell

Dienstleistungen der Hamburger Kundenzentren in Anspruch zu nehmen, soll künftig auch sonnabends möglich sein. Am 7. September 2019 startet das Kundenzentrum in der Caffamacherreihe...

Finanz-News

Bereits 20 Prozent der Bundesbürger nutzen heute Mobile Payment für bargeld- und kontaktlose Bezahlung. Das sind sieben Prozent mehr als 2015, wie eine Postbankstudie...

Aktuell

Das Auslagern von Controlling- und Accountingprozessen im Unternehmen an einen externen Dienstleister bringt viele Vorteile, kann aber auch Risiken bergen.

Aktuell

In seinem Ratgeber „Wenn's drauf ankommt“ zeigt der Sportpsychologe Jan Mayer, wie wir im Job auch in Stresssituationen maximale Leistungen erbringen.

Recht & Steuern

Bei der Befristung von Arbeitsverhältnissen werden in der Vertragspraxis häufig unnötige Fehler gemacht, die aber erhebliche Rechtsfolgen nach sich ziehen. Denn grundsätzlich gilt: Sind...

Aktuell

Wird ein Gesellschafter im Insolvenzverfahren als Bürge für Verbindlichkeiten der Gesellschaft in Anspruch genommen, so kann er dies nicht mehr als nachträgliche Anschaffungskosten werten...

Anzeige