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IT & Telekommunikation

Studie: Digitalisierung hilft dem Handel besser durch Corona-Zeiten

Eine repräsentative Telekom-Studie im mittelständischen Handel zeigt, dass 44 Prozent der Unternehmer mit dem Ausbau ihrer Webpräsenz und ihrer Onlineshops auf die Krise reagiert haben.

Auf einen Blick: Der Digitalisierungsindex 2020 und die Veränderungen gegenüber 2019.

Schon vor Kontaktbeschränkungen und Lockdown hat der Mittelstand in Deutschland erkannt, dass die Zukunft in der Digitalisierung liegt. Auch der Handel hat seine digitalen Angebote ausgebaut und die Geschäftsprozesse angepasst – und diese Entwicklung in der Corona-Pandemie teils noch einmal kräftig angeschoben.

Zum Mittelfeld aufgeschlossen

2020 stieg der Digitalisierungsindex im Handel gegenüber dem Vorjahr um zwei Zähler auf 54 von 100 möglichen Indexpunkten. Damit gehört der Handel zum Mittelfeld. Zu diesem Ergebnis kommt die repräsentative Telekom-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“. Für diese Studie befragten Analysten von Techconsult laut Mitteilung der Deutschen Telekom AG mehr als 2.000 kleine und mittelständische Unternehmen zu verschiedenen Themen. Ausgewertet wurden auch die Erfahrungen der Händler im Hinblick auf die Corona-Pandemie.

Immer mehr Händler bieten ihren Kunden individualisierte Produkte und Services an. Laut Information der Telekom setze die überwiegende Mehrheit der deutschen Handelsunternehmen, nämlich 82 Prozent, mittlerweile auf datengetriebene Systeme. Digitale Kassen, elektronische Preisschilder, intelligente Regale und digitale Displays trügen ebenfalls zum digitalen Fortschritt bei. Die Corona-Krise sorge nun dafür, dass die Branche zukünftig stärker in E-Commerce-Lösungen investieren will.

„Die Corona-Krise hat für viele Unternehmen wie ein Brandbeschleuniger für Digitalisierung gewirkt“, sagt Thomas Spreitzer, verantwortlich für Vertrieb Kleine und Mittlere Unternehmen, Partnervertrieb und Marketing bei Telekom Deutschland. „Annähernd die Hälfte der Handelsunternehmen hat ihre Webpräsenz und Onlineshops ausgebaut und so schnell auf die Kontaktbeschränkungen reagieren können. Denn wer jetzt nicht handelt, wird abgehängt. Wer dagegen zielgerichtet digitalisiert, ist auch für die Zukunft gut aufgestellt.“

Digitale Kassensysteme und Virtual Reality im Test

Das bedeute, dass Händler dem Wunsch der Konsumenten nach mehr Flexibilität beim Einkauf verstärkt nachkommen müssen. 19 Prozent der Einzelhändler reagieren demnach auf diesen Trend bereits mit Omnichannel-Lösungen. Tendenz steigend. Sie bieten Waren sowohl im Onlineshop, per Telefon-Hotline oder im Laden an. Dort haben sich digitale Kassensysteme inzwischen etabliert. Jeder zweite mittelständische Einzelhändler setzt auf sie. Neben buchhalterischen Vorteilen und schnellerer Bedienung können Händler Warengruppen verwalten, ihr Sortiment pflegen und Produktbestände abgleichen.

Jeder dritte Betrieb stellt seinen Kunden laut Telekom freizugängliches WLAN zur Verfügung. 20 Prozent verwenden digitale Displays oder Beratungsterminals, zwölf Prozent elektronische Preisschilder. Genauso viele experimentieren mit Augmented und Virtual Reality-Lösungen (AR/VR). Darüber erhalten Kunden Detailinfos wie technische Spezifikationen oder Angaben zu Anbaugebiet oder Nährstoffgehalt.

Vorreiter bei der Datenanalyse

Um Produktsortiment und Angebote eng an den Bedürfnissen ihrer Kunden auszurichten, setzen Händler auf Daten: 82 Prozent der Handelsunternehmen analysieren regelmäßig Geschäftsdaten, Kundendaten, Produkt- und Lieferantendaten, um Portfolio und Kundenansprache zu optimieren. Im Branchenvergleich tun dies durchschnittlich 76 Prozent. Viele Handelsunternehmen sind außerdem in den sozialen Netzwerken präsent, um Produkte und Angebote zu präsentieren. Ein Drittel der Händler wertet daraus resultierende Daten bereits aus. 26 Prozent der Handelsbetriebe, die Datenanalysen einsetzen, nutzen deren Potenzial zum Cross- und Upselling.

Handel will Digitalisierungskurs trotz Corona weiter fahren

Und auch künftig stehen im Handel die Zeichen weiter auf Digitalisierung: 60 Prozent gehen davon aus, dass sich trotz Corona die Investitionspläne für künftige Digitalisierungsvorhaben nicht verändern. 22 Prozent der Betriebe wollen diesbezügliche Investitionen sogar hochfahren. Nur 17 Prozent der Betriebe müssen aufgrund von Corona ihre IT-Investitionen reduzieren.

Zur Studie und zum Self-Check

Die Gesamtstudie gibt es kostenlos unter www.digitalisierungsindex.de. Unternehmen können ihren Digitalisierungsgrad selbst kostenfrei überprüfen: www.benchmark.digitalisierungsindex.de

Bildquellen

  • Telekom_Digitalisierungsindex_2020_Handel_Infografik_1: Telekom Deutschland / Techconsult
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