Die Erstellung von Weihnachtskarten und Weihnachtsbriefen an Kunden und Geschäftspartner ist für viele Unternehmen eine enorme Herausforderung. Die Verantwortlichen stehen jedes Jahr von neuem vor dem Problem, einen anspruchsvollen und individuellen Text zu verfassen, um sich von der Masse der versendeten Weihnachtskarten abzuheben. Damit die alljährlichen Grüße die eigene Festtagsstimmung nicht verderben, gibt business-on.de Tipps zur Gestaltung der Weihnachtskarten.
Jedes Jahr stellt sich denjenigen, die für die Gestaltung und das Verfassen von Weihnachtskarten verantwortlich sind, die gleiche Frage: Was soll ich bloß schreiben?
So groß die Auswahl der alljährlichen Grußkarten-Floskeln, so vielseitig auch die Fehlermöglichkeiten. Auf keinen Fall sollten Sie schreiben: „Fröhliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr wünscht Ihnen …“ Dieser Text, der einem von jeder kommerziellen Postkarte ins überlastete Auge springt, ist so abgedroschen, dass er selbst für Z-Kunden noch zu schade wäre.
Versuchen Sie stattdessen in Ihrem Schreiben das letzte Geschäftsjahr Revue passieren zu lassen, erwähnen Sie gemeinsame Erfolge im vergangenen Jahr. Auch Negatives kann, je nachdem wie Ihr Verhältnis zum Empfänger ist, mit einfließen, solange sich das Erwähnte zum Guten gewendet hat. Achten Sie grundsätzlich auf einen optimistischen Ton in Ihren Weihnachtskarten. Und nehmen Sie die Karte zum Anlass, sich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit zu bedanken. Dabei bitte sachlich bleiben. Wenn Sie sich zu sehr in Dankbarkeit und Rückblicke auf gemeinsam Erlebtes stürzen („Wir schauen zurück / sind dankbar für ein gemeinsames Jahr…“), kann die Karte auch als Abschied verstanden werden. Oder wollen Sie, dass sich Ihre Weihnachtskarte wie eine Trauerkarte liest?
Und vor allem: Bleiben Sie persönlich und abwechslungsreich. Achten Sie darauf, Ihre Texte und auch die Weihnachtskarte selbst stets zu variieren und bedenken Sie beim Verfassen des Schreibens auch das Verhältnis zum Empfänger. Wenn Sie über das Jahr hinweg nur wenig bis gar keinen persönlichen Kontakt haben, dann klingen übertrieben persönliche Karten eher phrasisch und werden auch vom Leser nicht ernst genommen.
Weihnachtskarten: Individualität und Kreativität heben von der Masse ab
Dabei ist es hilfreich, sich so früh wie möglich eine Datenbank anzulegen. Zum Beispiel mit Zitaten zum Thema „Weihnachten“ – hierzu gibt es unzählige Quellen im Internet. Machen Sie sich Notizen zu den einzelnen Kunden und Partnern Ihres Unternehmens. Bestimmte Hobbys und Vorlieben, die ein Kunde über das Jahr hinweg geäußert hat, haben Sie sonst zu schnell im Trubel des Arbeitsalltags wieder vergessen. Der Geschäftskontakt wird Ihnen Ihre Aufmerksamkeit danken. Ihr Partner liebt seine Schäferhunde über alles? Dann suchen Sie sich ein entsprechendes Motiv für Ihre Weihnachtskarte aus. Und ist einer Ihrer Kunden bekennender Italien-Liebhaber? Dann suchen Sie doch ein italienisches Zitat oder verwenden Sie ein Kartenmotiv eines italienischen Künstlers. Oder schicken Sie eine Weihnachts-CD mit italienischer Musik. Selbst erstellte CDs sind nicht viel teurer als Weihnachtskarten und lassen sich zudem noch mit einem Logo und einem persönlichen Gruß versehen.
Wenn es Ihr Budget zulässt, entwerfen Sie die Karten selber. Auch ein Foto der Belegschaft vor einem Weihnachtsbaum kommt sicher gut an. Bei einem kleinen Unternehmen bietet sich ein thematisches Outfit, wie zum Beispiel Nikolaus-Mützen für das Team oder der Chef als Nikolaus kostümiert, an.
Besonders schön ist es natürlich, wenn die Karte passend zum Weihnachtsgeschenk gestaltet bzw. ausgesucht wird.
Wichtig: Bei aller Liebe zu modernen Kommunikationslösungen, sollten Weihnachtsgrüße keinesfalls über E-Mail, Handy oder gar Social Media Tools versendet werden. Zeigen Sie, dass Ihnen Ihre Kunden und Partner wichtig sind und stecken Sie ein wenig Mühe in ein persönliches Schreiben. Dazu gehört auch der Versand mit der guten, alten Post.
Wenn kein Weg an einem Massenbrief wegen der hohen Anzahl an bearbeiteten Briefen und Karten vorbei geht, dann selektieren Sie diesen doch wenigstens in drei Untergruppen (nach A-, B-, C – Kunden). So vermeiden Sie einen zu kurzen Text bei „wichtigen“ Kunden und überschwänglichen Dank bei weniger tüchtigen Käufern. Damit Massenbriefe nicht zu unpersönlich wirken, hilft eine handgeschriebene Unterschrift. Das wertet auf und der Empfänger freut sich über die persönliche Note.
Katharina Loof