In den vergangenen Wochen hat das Institut für Hygiene und Umwelt der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz 17 Proben importierter Früh-Erdbeeren auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Nur eine aus Ägypten stammende Probe musste wegen Überschreitung der gesetzlich erlaubten Höchstmenge beanstandet werden. Eine akute Gesundheitsgefährdung durch den Verzehr dieser Erdbeeren bestand für die Verbraucher jedoch nicht.
Die Erdbeer-Proben wurden von den Lebensmittelkontrolleuren der Bezirksämter bei Importeuren, im Einzelhandel und auf Wochenmärkten gezogen. Sieben Proben stammten aus Spanien, fünf aus Ägypten, drei aus Marokko und jeweils eine aus Griechenland und Israel. Im Lebensmittellabor des Instituts für Hygiene und Umwelt wurden die Früh-Erdbeeren auf Rückstände von Pestiziden untersucht.
ie jetzt vorliegenden Untersuchungsergebnisse zeigen: Nur eine der ägyptischen Erdbeer-Proben musste beanstandet werden. Hier wurden Rückstände von Thiophanat-Methyl in einer Konzentration von 0,21 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg) und Carbendazim in einer Konzentration von 0,22 mg/kg nachgewiesen. Für diese beiden Herbizide gilt eine gesetzlich zulässige Höchstmenge von 0,1 mg/kg. Rückstände von Pestiziden können in hohen Konzentrationen gesundheitsschädigend sein. Deshalb hat der Gesetzgeber hierfür Höchstmengen festgelegt, die im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung kontrolliert werden.
In den analysierten Früh-Erdbeeren wurden Rückstände von insgesamt 18 verschiedenen Pflanzenschutz-Wirkstoffen nachgewiesen. Dabei gab es deutliche Unterschiede: Während in den Erdbeeren aus Spanien zwischen drei und neun verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen wurden, waren es bei den ägyptischen Erdbeeren nur ein bis zwei. Meistens handelte es sich bei den Wirkstoffen um Fungizide. Diese werden häufig im Obstanbau eingesetzt, um zu verhindern, dass die empfindlichen Früchte verschimmeln. Wer sicher gehen möchte, dass die Erdbeeren nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurden, sollte auf Ware aus kontrolliert biologischem Anbau zurückgreifen.
Institut für Hygiene und Umwelt