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Unterwasserlärm in der Nordsee gemessen

Die Ergebnisse der internationalen Studie zeigen, in welchen Regionen der Nordsee es unter Wasser besonders laut oder auch eher leise ist. Aus den Erkenntnissen sollen gezielt Maßnahmen zur Lärmverringerung entwickelt werden.

Mithilfe von Tauchern konnte ein BSH-Team erfolgreich ein Messgerät für Unterwasserlärm in der Nordsee installieren. Foto: Daniel Makurat / BSH

Die Nordseeanrainerstaaten haben erstmals den Unterwasserlärm gemeinsam an 19 Stationen gemessen und analysiert. Die Ergebnisse wurden in einer internationalen Studie unter der Leitung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH), Hamburg, veröffentlicht. Damit habe das Autorenteam eine Referenz für künftige Messungen und Bewertungen geschaffen. So können effektive Maßnahmen entwickelt werden, um den Unterwasserlärm in der Nordsee zu verringern.

Die Nordsee ist eines der am stärksten befahrenen Seegebiete und wird zunehmend für die Energiegewinnung genutzt. Das Problem laut BSH-Mitteilung: Der entstehende Unterwasserlärm kann das Leben im Meer beeinträchtigen. Messprogramme für Unterwasserlärm seien daher essenziell, um den aktuellen Status zu bestimmen und langfristige Trends zu überwachen.

Räumliche Unterschiede größer als zeitliche

Die Autorinnen und Autoren der Studie haben deshalb den Unterwasserlärm an den Stationen charakterisiert und miteinander verglichen. Dabei fanden sie heraus, dass die räumlichen Unterschiede weitaus größer sind als die zeitlichen Unterschiede. Wie kommt es dazu? Welche Ähnlichkeiten gibt es?

Laut Angaben zeigen die Daten, dass es am lautesten in der Nähe von Schifffahrtsrouten ist, wie im Ärmelkanal und in der südlichen Nordsee. Am leisesten ist es hingegen in tieferen Bereichen der nördlichen Nordsee mit weniger Schiffsverkehr, wie vor Schottland und Norwegen. An allen Stationen lagen die höchsten Messwerte im Frequenzbereich zwischen 100 und 500 Hertz. Im Allgemeinen dominiert der Schiffslärm zwischen 40 Hertz und 4 Kilohertz. Der Unterwasserlärm durch Wind beeinflusst hohe Frequenzen über 1 Kilohertz.

Anschließend wurden die Geräuschkulissen an den Stationen verglichen. Dafür wurden drei Frequenzbänder betrachtet, die den Hörbereich von Fischen und Schweinswalen sowie den Schiffslärm repräsentieren. So identifizierten die Studienautorinnen und -autoren Gruppen von Stationen mit ähnlichen Geräuschkulissen. Diese konnten sie durch die vorherrschenden Bedingungen an den Stationen erklären: Verkehrsaufkommen, Wassertiefe, Wind- und Strömungsverhältnisse.

Hinweisgeber für den Zustand der Meere

Im Jahr 2008 benannte die Europäische Union den Unterwasserlärm als einen von elf Indikatoren, die den Zustand der Meere bestimmen. Um den Unterwasserlärm großräumig zu erfassen und zu bewerten, müssen direkte Messungen mit numerischen Modellen kombiniert werden. Die vorliegende Studie soll dafür die Grundlage liefern.

Bildquellen

  • Installation Messgerät für Unterwasserlärm, Nordsee: Daniel Makurat / BSH
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