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Finanzen

Das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen

Voll durchfinanziert soll das Angebot sein, dass der von Private Equity gehaltene Arzneimittelhersteller Nycomed für die Pharma-Sparte des belgischen Konzerns Solvay abgegeben hat. So wird jedenfalls aus Finanzkreisen kolportiert.

Voll durchfinanziert soll das Angebot sein, dass der von Private Equity gehaltene Arzneimittelhersteller Nycomed für die Pharma-Sparte des belgischen Konzerns Solvay abgegeben hat. So wird jedenfalls aus Finanzkreisen kolportiert.

Voll durchfinanziert soll das Angebot sein, dass der von Private Equity gehaltene Arzneimittelhersteller Nycomed für die Pharma-Sparte des belgischen Konzerns Solvay abgegeben hat. So wird jedenfalls aus Finanzkreisen kolportiert.

Dabei geht es immerhin um mehr als 4 Mrd. Euro. Sollte Nycomed den Zuschlag erhalten, wäre dies die erste Übernahme seit Ausbruch der Finanzkrise, die zu einem erheblichen Teil über Ramschanleihen (Junkbonds) finanziert würde. Und schon entspinnt sich ein Bieterrennen. Denn auch der US-Konzern Abbott findet offenbar wieder Geschmack an dem Pharmageschäft. Gleichzeitig läuft der „feindliche“ Versuch des US-Nahrungsmittel-Multis Kraft, die britische Cadbury zu schlucken. Hier geht es um knapp 17 Mrd. Dollar in einem Angebot aus Aktien und Cash, das die Amerikaner wohl noch um einiges versüßen müssen.

Die beiden Prozesse zeigen

Im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, kurz M&A) gibt es Lichtblicke. Jedenfalls aus Sicht der Investmentbanker, die sich auf ein Comeback der Gebühren freuen. Die großen Deals kommen zurück, die Pipeline füllt sich, die Finanzierung auch großer Deals wird möglich, und niedrige Zinsen vergrößern den Appetit der Investoren. Banker springen doch nur allzu gerne auf den Zug auf, dem die seit März steigenden Börsenbewertungen Dampf machen. Zwar haben die Investmentbanken im dritten Quartal rund 13Mrd. Dollar an Gebühren eingestrichen, doch bedeutet dies im Jahresvergleich einen Rückgang von knapp einem Viertel – das lässt die Banker nicht ruhen, schließlich bemessen sich danach ihre Boni.

Industrie-Manager lassen sich nicht von der Euphorie anstecken

Investoren stürzen sich auf Anleihen und Aktien, als hätte es nie eine Finanzkrise gegeben. Für Zweifel ist offenbar kein Platz. Dabei lehrt schon ein Blick in die Vergangenheit, dass ein Großteil der Übernahmen und Fusionen nicht Werte geschaffen, sondern sie im Gegenteil vernichtet hat: Murks eben. Wenn Aktienkurse steigen und Anleiherenditen sinken, ist dies ein klares Zeichen dafür, dass zu viel Cash im Umlauf ist. Und die Zentralbanken pumpen fleißig zu historisch günstigen Konditionen in den Markt. Eigentlich sollen die Mittel über günstige Kredite die Konjunktur ankurbeln. Doch wächst die Gefahr dass sie bei steigenden Bewertungen in riskantere Anlagen fließen. Und in neuen M&A-Abenteuern verbrannt werden.

 

Walther Becker / Börsen Zeitung

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