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Kulturbehörde und Landesmusikrat Hamburg stellen Maßnahmenpaket zur Stärkung der Amateurmusik vor

Musik für alle: Der Landesmusikrat Hamburg und die Behörde für Kultur und Medien wollen künftig die Hamburger Amateurmusikszene mit zahlreichen Maßnahmen deutlich stärken. Ab 20. September 2023 können Chöre und Musikensembles in der Hansestadt Förderanträge im Rahmen des neuen Förderprogramms Music4all stellen.

Symbolfoto: Steve Buissinne / Pixabay.com

 Der Landesmusikrat Hamburg – die Interessenvertretung der Musik in Hamburg – wird mit dem neuen Kompetenzzentrum für Hamburger Amateurmusik, dem neuen Förderprogramm Music4all und der Gründung des Landesjugendchors Hamburg die Amateurmusik und Nachwuchsförderung in Hamburg erheblich besser ausbauen können. Grundlage ist ein Konzept zur Stärkung der Amateurmusik, das der Landesmusikrat gemeinsam mit der Behörde für Kultur und Medien erarbeitet hat. Um erste Maßnahmen des Konzepts umzusetzen, hat die Hamburgische Bürgerschaft ab 2023 eine deutliche Erhöhung der Mittel für den Landesmusikrat Hamburg um knapp 325.000 Euro auf 475.000 Euro beschlossen. Das gaben Kulturbehörde und Landesmusikrat in einer gemeinsame Pressemitteilung am 13. September bekannt.

Bundesweit gibt es mehr als 15 Millionen Menschen, die als Amateurinnen und Amateure aktiv in ihrer Freizeit musizieren. Die Amateurmusik ist eine der größten zivilgesellschaftlichen Bewegungen in Deutschland. Sie ist vielfältig, bunt und ein wesentliches Fundament sowohl des Musiklebens als auch des sozialen und kulturellen Lebens in unserer Gesellschaft. In Hamburg sind allein mehr als 100.000 aktiv Musizierende in mehr als 2.000 Orchestern, Ensembles und Bands sowie über 1.000 Chören im Landesmusikrat und seinen Mitgliedsverbänden organisiert. In ihrer Freizeit musizieren mehr als 300.000 Menschen allein in Hamburg.

Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien, zur Bedeutung der Amateurmusikszene für Hamburg: „Die Amateurmusik ist vielfältig, divers, bunt und überall in unserer Stadtgesellschaft zu finden. Sie bildet das Fundament des musikalischen Lebens in unserer Stadt. Wir verdanken der ausgesprochen vielfältigen Amateurmusikszene, dass Kinder und Jugendliche an das Musizieren herangeführt werden. Die zahlreichen Hamburger Chöre und Orchester tragen die Freude an der Musik tief in die Stadtgesellschaft. Aus diesem Grund wollen wir zusammen mit dem Landesmusikrat die Förderung der Amateurmusik in Hamburg künftig deutlich ausbauen. Wir freuen uns, mit dem Landesmusikrat Hamburg einen starken Partner für dieses Anliegen an unserer Seite zu wissen.“

Kompetenzzentrum für die Hamburger Amateurmusik

Neben dem Ausbau der laufenden erfolgreichen Projekte entwickele der Landesmusikrat Hamburg zurzeit ein neues Kompetenzzentrum für die Hamburger Amateurmusik. Als zentraler Ansprechpartner und Netzwerkplattform für die Szene soll es Beratung, Information, Vernetzung, Kommunikation, Bildung und Förderung für die Amateurmusikszene sowie den Nachwuchs anbieten. Hierfür sei auch die Geschäftsstelle in den neuen Räumlichkeiten in Ottensen gestärkt worden.

Förderprogramm Music4all

Eine der ersten konkreten Maßnahmen des Kompetenzzentrums ist laut Presseinformation die Umsetzung des Förderprogramms Music4all, das sich an Hamburger Chöre und Ensembles der Amateurmusik richtet. Der Fokus liege auf der Vielfalt und Breite der Musik. So sollen Konzerte, Festivals, Nachwuchs- und Musikvermittlungs-Projekte finanziell unterstützt werden. Music4all soll mit einer Gesamtfördersumme von 32.500 Euro im Jahr 2023 und 50.000 Euro im Jahr 2024 eine direkte, schnelle und unbürokratische Förderung ermöglichen. Es könne jährlich ein Antrag mit einer Fördersumme von bis zu 1.500 Euro pro Organisation gewährt werden. Dabei werde bewusst die Breite der Musik gefördert und nach dem Prinzip „first come, first served“ entschieden, sobald ein förderfähiger Antrag vollständig eingereicht wurde.

Ab 20. September Online-Antragstellung möglich

Neu ist die Webseite www.foerderung.lmr-hh.de/programme/music4all mit Informationen zum Förderprogramm für interessierte Amateur-Ensembles und -Chöre, vom Kinderchor über die Liedertafel bis zum Blasorchester. Am 20. September um 17 Uhr wird auf dieser Webseite das Antragsformular freigeschaltet – ab dann können Anträge gestellt werden. Der Antragszeitraum läuft dann bis zum 31. Oktober 2023.

„Das Förderprogramm Music4all bietet für Hamburger Amateurmusikerinnen und -musiker eine einzigartige Chance, ihre künstlerischen Projekte umzusetzen und ihre Musik in der Stadt hör- und sichtbar zu machen. Wir möchten Vielfalt und Kreativität der Hamburger Musikszene in der Breite fördern und einen Beitrag zur kulturellen Bereicherung unserer Stadt leisten“, erklärt Thomas Prisching, Geschäftsführer des Landesmusikrats Hamburg.

Weitere Informationen dazu, wer einen Antrag stellen kann und wie das Verfahren abläuft, gibt es unter www.lmr-hh.de/music4all.

Neugründung des Landesjugendchors Hamburg

Eine weitere Maßnahme zur Stärkung des Nachwuchses in Hamburg ist die Neugründung des Landesjugendchors Hamburg. In dem Auswahlchor sollen begabte, chorbegeisterte Jugendliche im Alter von etwa 15 bis 27 Jahren Musik aller Stile und Epochen auf hohem Niveau kennenlernen und gemeinsam singen können. Der Landesmusikrat Hamburg will „mit einem qualitativ herausragenden, innovativen Landesjugendchor das Potenzial an gut ausgebildeten jungen Chorsängerinnen und -sängern in Hamburg stärken, dessen Mitglieder wiederum Impulse in die Hamburger Chorszene tragen werden“. In die Gestaltung des Nachwuchsensembles seien Vertreterinnen und Vertreter der Chorszene mit eingebunden, Prof. Cornelius Trantow konnte als künstlerischer Leiter gewonnen werden. Seit Juli finden Termine zum Vorsingen statt. Die erste Arbeitsphase beginne im Herbst.

Jubiläen Landesjugendorchester und Landesjugendjazzorchester Hamburg

Der Landesmusikrat Hamburg feiert in diesem Jahr das 55-jährige Bestehen des Landesjugendorchesters Hamburg und das 35-jährige Bestehen des Landesjugendjazzorchesters Hamburg. Tausende Musizierende konnten laut Angaben über die Jahre von diesen herausragenden Projekten zur Nachwuchsförderung profitieren. Demnach konnten durch eine Erhöhung der Förderung die Strukturen der Ensembles verbessert und Projektleitungen fest angestellt werden. Alle Auswahlensembles des Landesmusikrats seien „in der musikalischen und kulturellen Jugendbildung Leuchtturmprojekte der Hansestadt Hamburg“.

Landeswettbewerbe Orchestrale und Choralle

Darüber hinaus veranstaltet der Landesmusikrat Hamburg gemeinsam mit dem Landesmusikrat Schleswig-Holstein alle vier Jahre die Landeswettbewerbe Orchestrale und Choralle. Diese sollen mit der Erhöhung der Förderung des Landesmusikrats ebenfalls unterstützt werden. Die Wettbewerbe haben das Ziel, die besten Orchester und Ensembles (Orchestrale) und Chöre (Choralle) Hamburgs für die Bundeswettbewerbe auszuwählen. Vor allem böten sie eine „Plattform, auf der sich Orchester und Chöre der unterschiedlichen Genres begegnen, gemeinsam musizieren und sich austauschen können“. Sie fungieren als Vorentscheide für den Deutschen Orchesterwettbewerb und den Deutschen Chorwettbewerb, die vom Deutschen Musikrat veranstaltet werden. 2024 ist Hamburg Austragungsort der Orchestrale.

 

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