19. August 2008 – Bei der Norddeutschen Affinerie AG (NA) trafen sich heute rund 30 Vertreter aus Industrie, Behörden sowie Wirtschaftsverbänden, um die Folgen der deutschen Klimapolitik für die Grundstoffindustrie zu erörtern.
Auf Einladung der NA nahmen neben deren Vorstand die Industrieunternehmen ArcelorMittal, Holborn Europa Raffinerie sowie Trimet Aluminium AG teil. Von Seiten des Senats beteiligten sich Vertreter der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Behörde für Wirtschaft und Arbeit an der Diskussion. Komplettiert wurde der Gedankenaustausch durch Vertreter der Handelskammer Hamburg, des INDUSTRIEVERBANDS HAMBURG (IVH), des Verbands der Chemischen Industrie (VCI, Landesverband Nord) und der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM, Berlin).
Die Unternehmen wiesen in der Diskussion vor allem auf die wirtschaftlichen Belastungen durch den Emissionshandel hin. Zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Grundstoffproduktion am Standort Hamburg sowie in Deutschland benötigen die Unternehmen Ausnahmeregelungen beim Emissionshandel. Bereits heute sind beim Strom die Kosten für die Zertifikate eingepreist. Insbesondere die ab 2013 geplante zusätzliche direkte Auktionierung der Emissionszertifikate würde daher zu einer existenzgefährdenden Mehrbelastung für die Grundstoffindustrie führen.
Gerade die Hamburger Grundstoffindustrie ist weltweit führend im Umweltschutz, in der Technologie sowie im Nachhaltigen Wirtschaften. Eine Verlagerung dieser Produktion in Länder mit geringeren Umweltschutzstandards würde zu einer erheblichen Verschlechterung der weltweiten Klimabilanz führen.
Die Behördenvertreter brachten ihr Verständnis für die wirtschaftlichen Konsequenzen zum Ausdruck. Sie versprachen, sich für die Belange der Grundstoffindustrie einzusetzen, ohne dabei die Ziele der Klimapolitik aus den Augen zu verlieren.
Alle Beteiligten empfanden die Diskussion als konstruktiv und offen. Es wurde vereinbart, den Dialog fortzusetzen.
Quelle/Bild: Norddeutsche Affinerie AG (NA)
Redaktion