Welche Spuren wurden durch menschliches Handeln an Denkmälern hinterlassen? Welche Geschichten erzählen diese und welche Schlüsse zieht die Denkmalpflege daraus? Manchmal ziehen sich architektonische Kulturspuren ganz offensichtlich durch die ganze Stadt und prägen sie, wie zum Beispiel die traditionsreiche Backsteinbauweise von Oberbaudirektor Fritz Schumacher. Oft sind diese Spuren auch so verdeckt, dass sie wieder freigelegt werden müssen, wie so manch ausgeklügeltes Farbkonzept in den Bauten der Moderne von Karl Schneider.
„Wie bei der praktischen Restaurierung wollen wir symbolisch ein wenig an der Fassade der historischen Denkmäler kratzen und Spuren der wechselnden Zeiten, Moden und des technischen Wandels aufspüren“, erklärt Irina von Jagow, Geschäftsführerin der Stiftung Denkmalpflege Hamburg.
160 Veranstaltungen rund um Hamburger Denkmäler
In diesem Jahr erstrecken sich wieder vielfältige Besichtigungsmöglichkeiten und Programmpunkte über das gesamte Stadtgebiet. 160 Veranstaltungen laaden dazu ein, die Hamburger Denkmallandschaft zu erkunden. Darunter Rundgänge durch das Denkmalensemble Altonaer Fischmarkt und „Auf den Spuren der Eisenbahngeschichte in Altona“, Altengammer Mühle, Bergedorfer Schloss, Freilichtmuseum Rieck Haus in Curslack, Villa Mutzenbecher in Niendorf, Amsinck-Villa in Lokstedt, Motorschiff „Stubnitz in der HafenCity, Flussschifferkirche zu Hamburg in der Altstadt, Kraftwerk Bille in Hammerbrook, Windmühle „Johanna“ in Wilhelmsburg, Rundgang „Spurensuche auf dem Dulsberg“, Altes Krematorium in Alsterdorf, Rundgang „Gartenstadtsiedlung Berne“, Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel, Ohlendorff‘sche Villa in Volksdorf.
Vor Ort soll es Besichtigungen, Führungen und Rundgänge für Erwachsene und Kinder Fahrten mit historischen Fahrzeugen geben. Ein breites Familienprogramm sowie ein buntes Kulturprogramm mit einer Denkmalnachtradtour, Konzerten, einem Landschaftstheater und vielem mehr runden die Veranstaltung ab. Außerdem können Denkmäler auch von zu Hause erkundet werden.
Vor-Ort-Veranstaltungen: Das Programmheft soll ab dem 1. September als pdf zum Download und für mobile Endgeräte zur Verfügung stehen unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag.
Denkmäler von zu Hause erkunden: Das digitale Programm wird am 9. September um 11 Uhr unter www.denkmaltag-hamburg.de veröffentlicht.
In Hamburg koordinieren die Stiftung Denkmalpflege Hamburg und das Denkmalschutzamt die Veranstaltung. Bundesweit wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz organisiert. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet europaweit im September statt.
Bildquellen
- Mahnmal St. Nikolai am Hopfenmarkt: Mahnmal St. Nikolai