Der Tag des offenen Denkmals findet vom 10. bis 12. September 2021 findet mit einer Mischung aus Vort-Ort-Erlebnissen und virtuellen Angboten statt. Interessierte können an Rundgängen, Freiluftbesichtigungen und Radtouren teilnehmen, um Hamburgs Denkmäler direkt vor Ort zu erleben. Auch gibt es ein buntes Kultuprogramm mit Lesungen, Tanzaufführungen und mehr – von den Veranstaltern flexibel an die Gegebenheiten der Corona-Pandemie angepasst. Am 10. September um 11 Uhr wird außerdem das digitale Programm freigeschaltet: www.denkmalstiftung.de/denkmaltag.
Abwechslungreiches Programmangebot für Jung und Alt
Die Vielfalt des kulturellen Erbes in der Hansestadt ist groß – in diesem Jahr sind wieder zahlreiche Denkmäler Teil des umfangreichen Programms zum Tag des offenen Denkmals. Dazu zählen das Deutsches Maler- und Lackierer-Museum im Billwerder Glockenhaus (um 1600 erbaut), das Landhaus Goßler (1794/95) in Blankenese, der Eppendorfer Garten der in Reformpädagogik und Gartenkultur engagierten Alma de l’Aigle (1889–1959), Kirchen wie St. Severini zu Kirchwerder (ursprünglich Anfang 13. Jahrhundert als Feldsteinkirche errichtet), St. Johannis zu Neuengamme (1261 erstmals urkundlich erwähnt) und die Dreifaltigkeitskirche zu Hamburg-Hamm mit Kirch- und Friedhof (1956/57), das alte Krematorium (1890/91) in Alsterdorf, Rollwippdrehkrane der Firma Kampnagel (1939) in Altona, der Probe-Tiefbunker für den Zivilschutz bei Atomwaffenangriffen in der Louise-Schroeder-Straße (1962), der Astronomiepark an der Hamburger Sternwarte (1906/12) in Bergedorf, die Amsinck-Villa (1868–70) in Lokstedt und die Fritz-Schumacher-Siedlung in Langenhorn 1919-1921. Dazu zählen auch moderne Denkmäler wie das ehemalige Fährterminal Altona (1989–93), das Verlagshaus Gruner + Jahr (1987–90) und das Hanseviertel (1978–80).
Ein Barkassen-Shuttle verbindet am Sonntag den Hamburger Hafen mit dem Harburger Binnenhafen. Mobile Denkmäler, historische Fahrzeuge, wie ein historischer S-Bahn-Zug, ein historischer Schnellbus und zahlreiche Schiffe wie der Hochseekutter „Landrath Küster“ (1889), der Giekewer „Frieda“ (1909), das Motorschiff „Stubnitz“ (1964) und das Dampfschiff „Schaarhörn“ (1908) können besichtigt und auf Fahrten erlebt werden.
Das gesamte Programm zum Download. Das gedruckte Programm liegt an zahlreichen Orten der Stadt aus.
In Hamburg organisiert die Stiftung Denkmalpflege Hamburg mit dem Denkmalschutzamt die Veranstaltung. Bundesweit wird der Denkmaltag von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Er steht als Teil der „European Heritage Days“ unter der Schirmherrschaft des Europarats und findet europaweit im September statt.
100 Jahre Denkmalschutz
Das Hamburger Denkmalschutzgesetz trat am 1. Januar 1921 trat in Kraft. Es bildet eine Grundlage, auf der die Stadt ihr baukulturelles Erbe bewahrt. Seit 1978 betreibt die Stiftung Denkmalpflege Hamburg aktive Denkmalerhaltung und -pflege. Mit ihrer Unterstützung wurde eine große Anzahl der zu besichtigenden Denkmäler restauriert oder gar gerettet.
Im Zuge der Eintragung der Speicherstadt und des Kontorhausviertels mit Chilehaus als Unesco-Welterbe (2015) hat Hamburg einen im Denkmalschutzamt angesiedelten Posten des Welterbe-Koordinators und einen Welterbe-Info-Point im Chilehaus eingerichtet.
Bildquellen
- Hochseekutter Landrath Küster: Freunde des Hochseekutters Landrath Küster e. V.
