Die Bundesbürgerinnen und -bürger sind immer häufiger mit dem Handy online. Der Anteil des Smartphones an der im Internet verbrachten Zeit ist erneut gestiegen. 20,2 Stunden pro Woche surfen die Deutschen im Durchschnitt mit dem Handy. Dies ist eine deutliche Zunahme, denn ein Jahr zuvor waren es noch 18,8 Stunden. Je jünger, desto exzessiver ist die mobile Internetnutzung. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen „Postbank Digitalstudie 2022 – Die digitalen Deutschen“.
Demnach verwenden die unter 40-Jährigen das Smartphone für den Internetzugang durchschnittlich 31,8 Stunden pro Woche – knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr. 2021 lag diese Nutzungszeit bei 30,6 Stunden.
Handy als „digitale Bankfiliale“
„Der Smartphone-Boom hat längst alle Generationen erreicht. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Rund um den Globus arbeiten Ingenieure und Programmierer daran, dieses kleine Multi-Tool permanent zu verbessern. Schon heute ist es immer griffbereit – zum kurzen E-Mail-Check, für den Einkauf, die Wegbeschreibung oder die sozialen Medien“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digitalvertrieb der Postbank. „Auch für die täglichen Bankgeschäfte wird das Handy immer mehr zur digitalen Filiale. Bereits ein Drittel der Deutschen nutzt dafür in den meisten Fällen eine Banking-App. Bankkundinnen und -kunden schätzen dabei besonders den jederzeitigen Zugriff auf ihre Finanzdaten.“
92 Prozent der 18- bis 39-Jährigen nutzen ein Smartphone zum Surfen, vor einem Jahr waren es noch 88 Prozent. Bei den über 40-Jährigen sind es 80 Prozent. Neu und überraschend ist die gestiegene Bedeutung des stationären Computers für die Jüngeren: Derzeit surfen 53 Prozent der unter 40-Jährigen mit einem Desktop-PC, vor einem Jahr waren es noch 50 Prozent.
Durchschnittswert: 65,2 Stunden an 7 Tagen
Die Digital Natives – also jene Personen, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind, – verbringen insgesamt 86 Stunden im Internet pro Woche. Alle Geräte zusammengenommen. Das sind rechnerisch mehr als zwölf Stunden pro Tag. Über alle Generationen hinweg bleibt die Internetnutzung im zweiten Corona-Jahr auf hohem Niveau: Durchschnittlich 65,2 Stunden surfen die Bundesbürgerinnen und -bürger in sieben Tagen, im Vorjahr war es mit 65,1 Stunden etwa gleich viel Online-Zeit. Allerdings war die Nutzung im ersten Corona-Jahr sprunghaft von 56,4 auf 65,1 Stunden angestiegen, 2019 surfte der oder die durchschnittliche Deutsche nur knapp 50 Stunden pro Woche.
Die Deutschen surfen verstärkt mit dem Handy, gleichzeitig sinkt die Nutzung anderer Geräte leicht. Heute nutzen 69 Prozent einen Laptop, 2020 waren es 71 Prozent. Im selben Zeitraum fiel die Verwendung von Desktop-PCs von 58 auf 52 Prozent und von Tablets von 47 auf 45 Prozent. Der Zugang zum Internet mit einem „Smart-TV“ – Fernsehgerät mit Internetverbindung, das auch das Streamen von Filmen ermöglicht – hat seit 2020 um sechs Prozentpunkte auf 43 Prozent zugenommen.
Für die „Postbank Digitalstudie 2022 – Die digitalen Deutschen“ wurden laut Unternehmen im Januar und Februar dieses Jahres 3.050 Deutsche befragt. Mit der Studie untersucht die Postbank im achten Jahr in Folge, welche Entwicklungen sich in den verschiedenen Lebensbereichen der Bundesbürger in Bezug auf Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen abzeichnen.
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