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Buddhistische Weisheiten 2.0

Brad Pitt in „7 Jahre in Tibet“ mögen wir. Den Dalai Lama und seine Botschaften kennen wir auch. Aber wer kennt den „Next Superstar“ des Buddhismus? Khenpo Sodargye ist einer der bekanntesten buddhistischen Lehrmeister der Gegenwart. Jetzt ist sein erstes Buch in deutscher Sprache erschienen: „Das Glück findet dich dann, wenn du es nicht suchst“.

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Brad Pitt in „7 Jahre in Tibet“ mögen wir. Den Dalai Lama und seine Botschaften kennen wir auch. Aber wer kennt den „Next Superstar“ des Buddhismus? Khenpo Sodargye ist einer der bekanntesten buddhistischen Lehrmeister der Gegenwart. Jetzt ist sein erstes Buch in deutscher Sprache erschienen: „Das Glück findet dich dann, wenn du es nicht suchst“.

Khenpo Sodargye hat es sich zur Aufgabe gemacht, buddhistische Weisheiten in den digitalisieren und ökonomisierten Alltag zu übersetzen. Denn: Die meisten klugen Gedanken des Buddhismus können wir zwar nachvollziehen. Wie wir sie aber in unserem täglichen Leben anwenden können, bleibt zumeist ein Geheimnis. Der tibetische Lama reist um die Welt und erklärt in Vorträgen wie „A Way to Think in Turbulent Time“ oder „How Tibetan Buddhism Appeals to the Young and Urban?“, wie die fernöstliche Philosophie uns und unser Leben bereichern kann.

Die Gedanken mit Gleichnissen neu sortieren

In seinem Buch bereitet er die buddhistischen Weisheiten neu auf, indem er zu Themen wie „Meditation durch achtsames Schweigen“, „Sicher ist nur der Verlust“ oder „Warum ist das Leben so schwer“ bildreiche Geschichten erzählt. Vergänglichkeit, Stress, Eifersucht und Selbstliebe: Neu sind die Themen nicht, aber sie werden von Khenpo Sodargye besonders alltagsnah beschrieben. So erzählt der Tibeter von zwei Brüdern, die im 80. Stockwerk eines Hochhauses leben. Eines Tages ist der Fahrstuhl kaputt und sie entscheiden sich dazu, alle Treppen zu Fuß zu laufen. „Als die den 20. Stock erreichten, hatte die Müdigkeit schon Besitz von ihnen ergriffen“, so Khenpo Sodargye. Ihre Rucksäcke stellten sie ab und gingen ohne Ballast weiter. In der 40. Etage angekommen, wird das Jammern groß und sie streiten sich darüber, wer Schuld an der Situation hat. Schließlich geht ihnen in der 60. Etage die Kraft aus. „Zwar waren sie noch wütend aufeinander, brachten aber die Energie nicht mehr auf, sich zu zanken“, erzählt der Tibeter. Im 80. Stockwerk angekommen, sind sie völlig erschöpft – und bemerken, dass sie die Wohnungsschlüssel im Rucksack vergessen haben.

Im Jetzt und Hier leben

Für Khenpo Sodargye illustriert diese Geschichte die buddhistische Weisheit, laut der wir nicht alles auf die letzte Minute verschieben sollen, denn wir leben im Hier. Demnach steht uns mit 20 Jahren die Welt noch offen und wir haben ausreichend Energie. Mit 40 Jahren müssen wir im Arbeitsleben und in der Familie schon ganz schön buckeln und der Stress nimmt überhand. Mit 60 Jahren ist die Situation nicht viel besser, aber wir haben nicht mehr die Kraft, um uns über die Zustände aufzuregen. Als betagte Menschen mit 80 Jahren schauen wir dann auf ein Leben zurück, dass irgendwie nicht so verlaufen ist, wie wir uns das gedacht haben. „Mit 80 kommt womöglich auch das Gefühl auf, in der Jugendzeit einen sehr wichtigen Schlüssel verbummelt zu haben“, so Khenpo Sodargye. Als Schlüssel versteht der Lama das Praktizieren des Buddhismus. Wer damit in den früheren Jahren, begonnen hätte, hätte es inzwischen „vielleicht schon zu einem gewissen Grad von Verwirklichung gebracht“, so Khenpo Sodargye.

Das Buch der buddhistischen Weisheiten steckt voller Geschichten, die sich im Kopf festsetzen und Impulse für ein Leben am Puls der Zeit mit fernöstlichem Touch geben.

Das Buch: Khenpo Sodargye, „Das Glück findet dich dann, wenn du es nicht suchst. Buddhistische Weisheitsgeschichten und Inspirationen für die kleinen und großen Stürme des Alltags“, Lotos, ISBN 3778782819

 

Christiane K. / www.hab-mehr-vom-leben.de

Bildquellen

  • das_glueck_findet_dich_dann_wenn_du_es_suchst: Lotos
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