Vom Bäcker bis zum Zimmermann: 518 Handwerkerinnen und Handwerker erhielten am 5. November im Hamburger Michel ihre Meisterbriefe. Sie hatten vom 1. September 2017 bis 30. September 2018 ihre Meisterprüfung bestanden. „Wir alle sind sehr stolz auf Sie! Sie treten an, die Zukunft zu gestalten – die Zukunft des Handwerks und unserer Stadt“, gab Josef Katzer, der Präsident der Handwerkskammer Hamburg, den Jungmeistern mit auf den künftigen Weg.
Mehr als 1.000 Gäste waren dabei, als der Handwerkskammerpräsident den Unternehmer- und Führungskräftenachwuchs gemeinsam mit Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, sowie Hauptpastor Alexander Röder ehrten.
Meisterbrief steht für Dreifach-Qualifikation
Präsident Katzer sagte an die Jungmeisterinnen und Jungmeister gerichtet: „Sie sind der beste Beweis dafür, dass Studium und berufliche Bildung gleichwertige Wege zu Erfolg und Karriere eröffnen. Wer also eine anerkannt hochwertige Qualifikation sucht, ist bei uns an der richtigen Adresse“. Zudem betonte Katzer, dass der Meisterbrief eine „Dreifach-Qualifikation“ bescheinige: handwerklich als Meister und Meisterin des eigenen Faches, als Unternehmer und als Ausbilder.
5.000 Handwerksunternehmen vor Nachfolgefrage
Der Meisterbrief stehe als „Gütesiegel des Handwerks“ für Leistung, Innovation und Qualität. „Setzen Sie Ihre Ideen um, nehmen Sie Herausforderungen der Zeit als Ihre Chance. Bilden Sie aus, geben Sie Ihr Wissen weiter. Schließlich ist das Handwerk die Nachwuchsschmiede der Nation“, appellierte Josef Katzer an die Meister. Allein in Hamburg sind beispielsweise 5.000 Handwerksunternehmen im kommenden Jahrzehnt mit der Nachfolgefrage konfrontiert.
Die diesjährigen Meisterinnen und Meister sind zwischen 20 Jahre und 58 Jahre alt. Das Durchschnittsalter liegt nach Informationen der Handwerkskammer Hamburg bei 29 Jahren. Traditionell stark vertreten sind die Elektrotechniker, Fleischer, Friseure, Installateure und Heizungsbauer, Kraftfahrzeugtechniker und auch Tischler. Jedes Jahr wird außerdem der Meister in Berufen gemacht, die nicht meisterpflichtig sind, um ein Unternehmen zu gründen. Die Fliesen-, Platten- und Mosaikleger und die Geigenbauer gehören dazu, auch 2018.
Zu den Prüfungsbesten gehörten Helena Burgstedt (Friseurin), Eike Eggers (Metallbauer), Alena Hintz (Metallbauerin), Philipp Höwelhans (Tischler), Anke Jacobsen (Fleischerin), Patrick Opitz (Tischler), Alexander Reimer (Zahntechniker), Tim Steffen Schröder (Maurer- und Betonbauer), Patrick Westphal (Installateur- und Heizungsbauer). Sie nahmen die Ehrungen stellvertretend entgegen.
Meisterbrief und Goldener Meisterbrief in der Konditorenfamilie Hinz
Im Konditor-Handwerk ging es „familiär“ zu: Während Jennifer Hinz ihren Meisterbrief als einzige Jungmeisterin erhielt, wurde ihr Vater Gerhard Hinz für 50 Jahre Meister seines Faches geehrt. Neben ihm wurden drei weitere Altmeister mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet: Karl-Wilhelm Flohr (Fleischer), Peter Göpp (Schlachter), Karl-Heinz Petersen (Schlosser).
In gleich zwei Berufen legte Xenia Sophie Bochmann 2018 ihre Meisterprüfung erfolgreich ab: Installateurin und Heizungsbauerin im Februar sowie Klempnerin im Oktober. Lars Bröker erlangte nach dem Meistertitel als Dachdecker 2007 und dem Meistertitel 2008 als Klempner im aktuellen Prüfungsjahr seinen Meisterbrief als Installateur- und Heizungsbauer und ist somit Dreifachmeister.
Auch business-on.de gratuliert allen Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeistern 2018 recht herzlich!
Bildquellen
- meisterfeier_2019_0821: Peters / Handwerkskammer Hamburg