Schlechte Führung macht krank und ist nicht sinnstiftend
Das, was sich in der Gesellschaft verändert hat, lässt sich mit einem einzigen Begriff nicht ausreichend beschreiben. Aber unverkennbar ist ein wachsendes Interesse bei den Menschen vorhanden, sich stärker über Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung zu informieren und mit ihrem Handeln dazu beizutragen. In der Arbeitswelt interessieren sich die Beschäftigten und Bewerberinnen und Bewerber stärker für die Werte eines Unternehmens. Und fragen ganz bewusst nach dem Sinn ihres Tuns.
Eine neue Welt, in der von Eigeninteressen und reiner Profitmaximierung geprägten Führung kein Platz mehr ist. Dass es sich dabei um ein Auslaufmodell handelt, liegt auf der Hand. Andererseits sind in den vergangenen Jahren auch Manager über Verfehlungen gestolpert, die die Öffentlichkeit ihnen gar nicht zugetraut hätte. Wir vertrauen alle mal den falschen.
Führung hat eben viel mit dem Charakter zu tun. Das ist die Quintessenz dieses stillen, aber sehr nachdenklich machenden Buchs. Von der Oelsnitz liefert ein starkes Plädoyer für mehr Demut in der Führung und zeigt auf, wie dringend nötig sie ist. Die vielen Beispiele und Praxiseinblicke verdeutlichen, wie dringend notwendig und wie sinnvoll mehr Demut wäre.
Management-Journal-Fazit: Ein sehr kluges und überzeugend geschriebenes Buch, das einen frischen Impuls in der Management-Literatur setzt. Die Lektüre des kompakten Büchleins lohnt sich für alle Führungskräfte, die sich mit Führung und Verantwortung auseinandersetzen wollen.
— Stephan Lamprecht —
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