Ob im Linienverkehr der HADAG-Fähren oder auf den Mississippi-Raddampfern – es gibt viele Möglichkeiten, Hamburg von seiner Wasserseite her zu entdecken. Eine besonders schöne Tour führt von der HafenCity über die Landungsbrücken bis nach Finkenwerder auf der anderen Elbseite
„Bügeleisen“ nennen die Hamburg die neue Generation der HADAG-Fähren. Mit ihrem großen Oberdeck am Bug und der Brücke achtern haben sie mit einer klassischern Schiffsilhouette wenig gemein. Dafür sind sie wendig und wirtschaftlich. Die HADAG-Fähren des Typs 2000 können von nur einem Schiffsführer gefahren werden, der auch das An- und Ablegemanöver allein steuert.
Seit über 120 Jahren sorgt die HADAG mit ihren Schiffen für einen reibungslosen Fährverkehr auf der Elbe. Pünktlich, zuverlässig und an 365 Tagen im Jahr. Als „schwimmenden Busverkehr“ hat das Hamburger Abendblatt sie einmal bezeichnet. 23 Schiffe befördern pro Jahr rund 6,5 Millionen Passagiere. Viele von ihnen nutzen die Fähren für den Weg zur Arbeit, aber immer mehr entdecken die Fähren für einen kurzen Törn auf der Elbe. Denn mit einem entsprechenden Ticket des Hamburger Verkehrsverbundes für Bus und Bahn können auch die Hafenfähren benutzt werden. Sie bieten reizvolle Möglichkeiten, Hamburgs Wasserseite mit den großen Pötten zu bewundern.
Die beliebteste Linie ist die Nr. 62, die am Sandtorhöft, dem westlichsten Zipfel der HafenCity, zur Elbinsel Finkenwerder startet. Auf der rund 40-minütigen Fahrt hat man einen schönen Blick auf Sportboothafen, Überseebrücke, Landungsbrücken, die Werft Blohm+Voss, den Fischmarkt, die alte Fischauktionshalle und die vielen neuen Gebäude, die am Ufer entstanden sind. Beim Anleger Neumühlen erlebt man die dort liegenden Museumsschiffe hautnah. Im alten Fischerdorf Finkenwerder lohnt sich ein Rundgang.
Tipp: Die Linie 62 verkehrt alle 15 Minuten. Erste Fahrt um 5:15 Uhr die letzte um 23:45 Uhr.
Michael Bellmann / Cruise Liner in Hamburg
Bildquellen
- 5nwhapag_17: Nina Wassmann