Das Hamburger IT-Startup Protonet ist am 4. Juni 2014 über die Crowdfunding-Plattform Seedmatch in eine zweite Crowdfunding-Runde gegangen. Die Geschäftsidee: Der „einfachste Server der Welt“. In nur rund 10 Stunden konnte das Unternehmen 1,5 Millionen Euro Beteiligungsgelder einsammeln.
„Der größte Tag unserer Geschichte geht zu Ende: 1,5 Mio. € in in 10h8min für @protonet. Crowdfunding-Weltrekord …“ twitterte Seedmatch gestern um 21 Uhr.
Bereits im November 2012 hatte Protonet bei Seedmatch den einfachsten Server der Welt vorgestellt und damals in nur 48 Minuten 200.000 Euro Kapital generiert und damit einen Europarekord aufgestellt. Um die Produktpalette erweitern zu können, startete Protonet am Mittwoch um 12 Uhr mittags eine zweite Crowdfunding-Runde. Das Ziel war nach eigenen Angaben hoch gesteckt: Mindestens 1,5 Millionen Euro wollte das Unternehmen über Seedmatch einsammeln und damit die höchste Crowdfunding-Finanzierung erreichen, die es in Deutschland je gab. Nach kürzester Zeit war die Eine-Million-Grenze geknackt. Am Abend wurde mit Hilfe von 1046 Investoren die Rekordsumme von 1,5 Millionen Euro erreicht.
Protonet hatte mit Hilfe des ersten Crowdfundings das weltweit erste soziale Server-Betriebssystem „Protonet Soul“ entwickelt und auf den Markt gebracht. Das Betriebssystem ermöglicht es Nutzern, dazu zählen Freiberufler sowie kleinen und mittleren Unternehmen, „wie in der Cloud, nur ohne die Cloud!“ im Team zu arbeiten – immer mit vollem Zugriff und Hoheit über die eigenen Daten. Das Betriebssystem werde auf eigens gefertigten Personal Servern namens „Carla“ und „Carlita“ vorinstalliert und so konfiguriert, dass eine einfache Nutzung von jedem Endgerät aus in allen gängigen Browsern möglich sei, heißt es.
Die neue Entwicklung „Maya“ ist eine abgespeckte Version zu einem niedrigeren Preis. Damit will das Start-up das Produkt für deutlich mehr Kunden – auch im privaten Bereich – erschwinglich machen.
Das eingeworbene Kapital der Schwarmfinanzierung will das Start-up für die Einführung und Serienproduktion von „Maya“ nutzen und den Bekanntheitsgrad weiter zu erhöhen.