Die Hamburger Energiewerke (HEnW) sind nach einem herausfordernden und ereignisreichen Geschäftsjahr 2022 mit dem Jahresergebnis unter dem Strich zufrieden. Das gab die Geschäftsführung anlässlich der Vorstellung des Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichts am 19. Juni bekannt. Das Unternehmen will bis 2027 rund 1,9 Milliarden Euro in die Energie- und Wärmewende der Hansestadt investieren. Zahlreiche Projekte seien 2022 angeschoben, zahlreiche Wärmewende-Projekte mitten im Bau oder wie die Wind-zu-Wärme-Anlage in Wedel bereits fertiggestellt. Die Hamburger Energiewerke beenden das Geschäftsjahr mit einem Ergebnis von 69,2 Millionen Euro. Das Jahresergebnis werde nahezu vollständig an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt.
Laut den Angaben ist 2022 die Nachfrage nach Stadtwärme sprunghaft angestiegen und hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Die HEnW habe daher damit begonnen, den Zubau von Erzeugungskapazitäten und den Netzausbau im Stadtgebiet zu beschleunigen. Zum Jahresende waren demnach 253.000 Haushalte an das Stadtnetz angeschlossen. Die Leistung der vertraglichen Neuabschlüsse insgesamt (inkl. Gewerbe, Industrie, kommunale Gebäude) sei gegenüber dem Vorjahr um 16,1 Prozent gestiegen. Bis spätestens 2030 soll die Hamburger Stadtwärme kohlefrei sein und bis 2045 hundert Prozent klimaneutral. Dafür errichteten die Hamburger Energiewerke die beiden modularen, neuen Erzeugungsparks Energiepark Hafen und Energiepark Tiefstack, die die beiden existierenden Heizkraftwerke ablösen sollen. Im Stromvertrieb sei die Zahl der Tarifkunden der Marke „Hamburg Energie“ im vergangenen Jahr um 4,1 Prozent auf rund 136.000 gestiegen. Aufgrund der guten Ertragslage habe das Unternehmen insgesamt über 16 Millionen Euro als Treuebonus über eine Einmalzahlung an seine Kundeninnen und Kunden zurückgegeben.
Erleichtert zeigte sich die Geschäftsführung darüber, dass eine drohende Gasmangellage im vergangenen Winter in Deutschland abgewendet werden konnte. Auch wenn der Gasanteil im städtischen Wärmenetz 2022 nur bei 13 Prozent lag, hatten sich auch die Hamburger Energiewerke auf eine mögliche Mangellage und etwaige Einschränkungen vorbereitet.
Bildquellen
- Kraftwerk Tiefstack: Favorit-Media-Relations GmbH
