Als Ergänzung zu den klassischen Regionalmedien nutzen knapp ein Drittel (32 Prozent) der Internetnutzer lokale Blogs, die sich ausschließlich mit aktuellen Nachrichten aus einer Region, einer Stadt oder einem Stadtteil beschäftigen.
Lokale oder „hyperlokale“ Blogs wie die „Prenzlauer Berg Nachrichten“ in Berlin, die „Ruhrbarone“ in Bochum oder der „Rhein-Neckar-Blog“ in Mannheim berichten aus Gebieten, die von den regionalen Tageszeitungen oft nur noch am Rande behandelt werden, in Großstädten aus Stadtteilen oder Kiezen und in ländlichen Regionen aus einzelnen Dörfern, Gemeinden oder Tälern. „Regionale und lokale Blogs haben sich als Ergänzung zu den klassischen Lokalmedien etabliert“, so Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbands Bitkom. Der Verband hatte eine repräsentative Umfrage unter 1.040 Internetnutzern ab 14 Jahren in Auftrag gegeben. Die Teilnehmenden wurden gefragt: „Nutzen Sie lokale Blogs, die sich ausschließlich mit Nachrichten aus Ihrer Region, Ihrer Stadt oder Ihrem Stadtteil beschäftigen?“
Laut Digitalverband werden die Blogs meist von freien Journalisten gegründet und finanzieren sich über Online-Werbung, Sponsoring oder Crowdfunding. Daneben experimentieren die etablierten Zeitungsverlage mit Blogformaten. So betreiben der Berliner Tagesspiegel und das Hamburger Abendblatt eigene Stadtteil-Blogs, andere Zeitungshäuser kooperieren mit den verlagsunabhängigen Bloggern.
Inhaltlich bilden die Blogs das Leben im jeweiligen Einzugsgebiet ab und beschäftigen sich mit Lokalpolitik, Kultur, der regionalen Wirtschaft oder Sport. Laut Umfrage werden lokale Blogs in allen Altersklassen gelesen. Etwas über dem Durchschnitt nutzen sie die mittleren Altersgruppen: 34 Prozent der 30- bis 49-Jährigen und 35 Prozent der 50- bis 64-Jährigen. Unter den 14- bis 29-Jährigen sind es 30 Prozent und in der Generation 65-Plus 26 Prozent.
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